Der Strukturwandel im Ruhrgebiet hinterließ neben schwerwiegenden Problemen, wie einer hohen Arbeitslosigkeit, auch ein historisches Erbe in Form von riesigen Zechenanlagen. Ihrer ursprünglichen Aufgabe als Arbeitsstätten beraubt, galten sie als nicht mehr nützlich. So wurden in den 1960er Jahren viele Zechengebäude abgerissen. Doch im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte fand - auch dank der Internationalen Bauausstellung Emscher-Park - ein Umdenken statt, das den Erhalt der Industrieanlagen als kostengünstige Alternative zum Neubau begriff. Vor allem Theatermacher nutzen das großzügige und günstige Raumangebot. Die andere Ästhetik der ehemaligen Industrieräume im Vergleich zum herkömmlichen (Stadt-)Theaterbau waren für viele Theaterschaffenden Anlass für die Erkundung und Umsetzung neuer künstlerischer Konzepte.Am Beispiel der Entwickloung des Bochumer Prinz Regent Theaters, das 1991 in einer ehemaligen Schwarzkaue eröffnet wurde und sich zur führenden Off-Theater-Bühne in NRW entwickelte, werden die Möglichkeiten von neuen Theaterkonzepten in alten Industrieräumen vor historischem Hintergrund aufgezeigt.Das Buch richtet sich an alle Theaterschaffende und Theaterliebhaber.