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Die Catholica Unio, ein Werk der Ostkirchenhilfe unter 40 weiteren in anderen Ländern und Kontinenten, widerspiegelt in ihrer Geschichte exemplarisch den Wandel der Einstellung der römisch-katholischen Kirche zu den Ostkirchen. Zur Gründungszeit teilte der sich zunächst hektisch verbreitende Verein (über Europa hin und bis nach Nord- und Südamerika) ganz die damals vorherrschende Auffassung, wonach der nicht-katholische Osten dem Stuhl Petri in Rom unterstellt werden müsse. Langsam aber bahnte sich auch bei den Verantwortlichen eine tiefere Kenntnis des Christlichen Ostens an, so dass sich…mehr

Produktbeschreibung
Die Catholica Unio, ein Werk der Ostkirchenhilfe unter 40 weiteren in anderen Ländern und Kontinenten, widerspiegelt in ihrer Geschichte exemplarisch den Wandel der Einstellung der römisch-katholischen Kirche zu den Ostkirchen. Zur Gründungszeit teilte der sich zunächst hektisch verbreitende Verein (über Europa hin und bis nach Nord- und Südamerika) ganz die damals vorherrschende Auffassung, wonach der nicht-katholische Osten dem Stuhl Petri in Rom unterstellt werden müsse. Langsam aber bahnte sich auch bei den Verantwortlichen eine tiefere Kenntnis des Christlichen Ostens an, so dass sich unmerklich die Überzeugung durchsetzte, dass es nicht um Bekehrung geht, sondern um gegenseitige Anerkennung in der historisch gewachsenen Verschiedenheit und den je eigenen spirituellen, liturgischen, theologischen Werten. Eine Communio wurde das Ziel, wie sie das II. Vatikanische Konzil wiedergewonnen hatte. Diesem Anliegen dient das heutige Werk "Catholica Unio" in selbstloser Hilfe an katholischen und orthodoxen Gläubigen im christlichen Osten. Die vorliegende Studie basiert auf gründlichen Archivstudien in Rom, Wien, Freiburg/Schweiz und anderswo; sie zieht alle über die Catholica Unio und von ihr publizierten Schriften mit ein und bettet ihre Geschichte in den Rahmen der Welt- und Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts. So ergibt sich ein farbiges, fesselndes Bild einer buntscheckigen Geschichte, die trotz ihrer Länge dank guter Übersicht und kurzen Kapiteln und Abschnitten nie ermüdet. Den drei Teilen, die den wichtigsten Epochen entsprechen (Gründungszeit - Vorkriegszeit - zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts), folgt ein Dokumentarteil mit z.T. unveröffentlichten Texten. Der Verfasser wollte keine lobende Festschrift verfassen, sondern eine kritische Studie vorlegen, die durch die Fakten wirkt und somit Licht- und Schattenseiten gleicherweise sorgfältig schildert.
Autorenporträt
Iso Baumer, geboren 1929, war Gymnasiallehrer und Lehrbeauftragter, zuletzt (1988-1999) an der Universitzät Freiburg i.Ü. für Ostkirchenkunde. Erverfasste u.a. eine umfangreiche Studie zum ersten Vertreter dieses Fachs, Prinz Max von Sachsen (3 Bände, Universitätsverlag Freiburg Schweiz, 1990-1996). Er war seit 1947 mit der Catholica Unio in Kontakt, kam 1988 in den Vorstand der CU Schweiz und war von 1994-2000 Generalsekretär der CU Internationalis. Seine erfahrungen im Umgang mit Geschichte und Gegenwart der Ostkirchen kamen ihm bei der mehrjährigen Ausarbeitung dieses werkes zugute.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In seinem Band "Von der Unio zur Communio" stellt Iso Baumer, Dozent für Ostkirchenkunde an der Universität, die Geschichte des im schweizerischen Freiburg beheimateten katholischen Hilfswerkes Catholica Unio anhand von Quellen dar, berichtet Rezensent Victor Conzemius. Die nach dem Ersten Weltkrieg entstandene Catholica Unio wandelte sich laut Conzemius im Lauf der Zeit vom Missions- zum Nostalgieobjekt. Herrschte beim Gründer noch die Auffassung, man müsse nach dem Modell der Heidenmission speziell ausgebildete Missionare nach Osten schicken, die durch Predigt und soziales Wirken Bekehrungen beförderten, änderte sich - schon vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil - die westliche Auffassung über die Ostkirchen, referiert Conzemius. Mit ihren bescheidenen Mitteln und ihrer Zeitschrift "Der christliche Osten" trage die Catholica Unio heute dazu bei, über den unierten Raum hinaus im deutschsprachigen Westen für die Orthodoxie als solche Verständnis zu wecken. "Iso Baumer hat diesen Weg von utopischen Unionsprojekten zur bewussten Communio sachlich nachgezeichnet", resümiert Conzemius, "ohne den Überschwang der Pioniere im Nachhinein besserwisserisch blosszustellen."

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