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Im Jahr 1956 erreichten die politischen Systemkrisen der kommunistischen Diktaturen in Polen und Ungarn einen Höhepunkt. Aus dem Blickwinkel des österreichischen Außenamts und seiner Diplomaten spannt der vorliegende Band den Bogen von der Etablierung der ungarischen Volksrepublik in den späten 1940er Jahren bis zum Volksaufstand und dessen Folgen 1956/57. Die österreichischen diplomatischen Akten widerspiegeln sowohl die von Beginn an vorhandenen Krisenphänomene des Sowjetsystems und die mangelnde Abwehrkraft der ungarischen Gesellschaft gegenüber einer autoritär-diktatorischen Führung als…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahr 1956 erreichten die politischen Systemkrisen der kommunistischen Diktaturen in Polen und Ungarn einen Höhepunkt. Aus dem Blickwinkel des österreichischen Außenamts und seiner Diplomaten spannt der vorliegende Band den Bogen von der Etablierung der ungarischen Volksrepublik in den späten 1940er Jahren bis zum Volksaufstand und dessen Folgen 1956/57. Die österreichischen diplomatischen Akten widerspiegeln sowohl die von Beginn an vorhandenen Krisenphänomene des Sowjetsystems und die mangelnde Abwehrkraft der ungarischen Gesellschaft gegenüber einer autoritär-diktatorischen Führung als auch den außenpolitischen Kontext im Zusammenhang mit der Stellung Ungarns innerhalb des Ostblocks. Über das Auf und Ab der zwischenstaatlichen Beziehungen geben die Akten der österreichischen Gesandtschaft in Budapest Aufschlüsse aus erster Hand. Sie beschreiben die systematische Abschottung Ungarns vom Westen zu Beginn der 1950er Jahre, die Errichtung des Eisernen Vorhangs und die allmähliche Annäherung an Österreich nach Stalins Tod 1953, aber auch den Stillstand in den Beziehungen nach der Zäsur im Herbst 1956.
Autorenporträt
Die "Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs" (MÖStA) sind seit 1948 das zentrale Publikationsorgan des Österreichischen Staatsarchivs. Seit Band 54 (2010) erscheinen die MÖStA als Themenbände, die vor allem Fragen der österreichischen Archivgeschichte und der archivischen Quellenkunde gewidmet sind. Zusätzlich bestehen die Reihen "Sonderbände", "Ergänzungsbände" und "Inventare". Die Autor*innen: Prof. Dr. Michael Gehler, ist Historiker und Autor zahlreicher Bücher, u. a. zur Europäischen Einigung und zur Zeitgeschichte Südtirols. Seit 2006 ist er Professor und Leiter des Instituts für Geschichte und Inhaber des Jean Monnet Chair für Vergleichende Europäische Zeitgeschichte an der Stiftung Universität Hildesheim. Zudem Mitglied der Verbindungsgruppe der Historiker bei der EU-Kommission, Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Ausland. Dr. Ibolya Murber, ungarische Historikerin, habilitierte Univ.-Dozentin im Lehrerbildungszentrum der Eötvös-Lóránd-Universität in Szombathely. Autorin mehrerer ungarisch- und deutschsprachigen Monografien zur österreichisch-ungarischen Geschichte im 20. Jahrhundert.