Die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo ist seit der Erlangung der Unabhängigkeit mit Dramen gespickt. Der Kreislauf der Gewalt hat sich nur wiederholt. Niedergebrannte Dörfer, vergewaltigte Frauen und Männer mit durchgeschnittenen Kehlen zeichnen das Bild einer humanitären Katastrophe großen Ausmaßes. Mit Millionen von Opfern zählen die bewaffneten Konflikte in der DRK zu den tödlichsten der letzten Jahrzehnte. Über den Aspekt der Gemeinschaft der Opfer hinaus erkennt sich die gesamte Menschheit in dieser Viktimisierung wieder. Die internationale Gemeinschaft kann nicht unberührt vom Leid der Opfer bleiben und darf die Urheber dieser Verbrechen nicht durch ihr Schweigen ermutigen. Es ist daher verständlich, dass die Idee der Einrichtung eines Internationalen Strafgerichtshofs für die Demokratische Republik Kongo auf offene Ohren stößt. Doch wie steht es um die Frage, ob dies wirklich sinnvoll ist?