Keiner der Zeitgenossen hat so intensiv gezeichnet wie Kirchner. Vor allem Zeichnung und Aquarell boten die ideale Möglichkeit, visuelle Eindrücke und Erlebnisse unmittelbar festzuhalten. Von der rasch skizzierten Improvisation entwickelte sich seine Zeichenmethode 1911 zur sogenannten Hieroglyphe, die von der Formverknappung über Formabkürzung zur Formneubildung führte. Spontaneität und Subjektivität blieben für Kirchners Technik und Stil bestimmend. Der Band ist zugleich Bestandskatalog der 222 Werke umfassenden Papierarbeiten Kirchners im Berliner Brücke-Museum. Die Gliederung erfolgt jeweils im Zusammenhang von Textkapiteln und Bildtafeln in Jahresschritten und macht so die Entwicklungsstufen innerhalb des Gesamtwerks nachvollziehbar.