Anna Milow
Die Autorin setzt sich mit dem an ihr begangenen Missbrauch auseinander - jetzt, dreißig Jahre später kann sie es endlich.
Es war ein weiter Weg, die Verdrängungsmechanismen zu überwinden, die das Leben mit der Vergangenheit erforderte. Es werden sowohl Umfeld und Randumstände geschildert, die die Taten überhaupt erst möglich gemacht haben, als auch die gesellschaftliche Sicherheit, in der sich die Täter in den 60er-, 70er und 80er -Jahren bewegen konnten, als solche Themen schamhaft gemieden wurden. Es war fast schon das größere Verbrechen als Kind darüber zu sprechen, als Täter zu sein. Die Rolle des Kindes war vielfach so weit unten angesiedelt, dass die Täter sich darauf verlassen konnten, dass einem Kind nicht geglaubt würde - und aus diesem Grund wurde dann erst gar nichts gesagt, sonst wäre alles noch schlimmer geworden.
Die Autorin hat es überlebt, ist heute Therapeutin und schildert in ihrer Aufarbeitung ihre Gefühle und Gedanken sehr eindringlich. Es ist die Klarheit, mit der ein Kind seine Qualen erlebt und begreift, die besonders betroffen macht. Aber auch die Dreistigkeit, mit der die Täter vorgingen. Ganz besonders bedrückend ist in diesem Fall auch die Rolle der Eltern, die durch ihr Verhalten die Taten begünstigt, teilweise geradezu provoziert haben und auch heute, mit den Vorwürfen konfrontiert, das Erschreckende für Ihr Kind, die Qual, die Grausamkeit nicht sehen oder nicht sehen wollen.
Dieses Buch ist ein Aufruf, sich aktiv - auch gegen Widerstände - mit erlebtem Missbrauch auseinanderzusetzen.
Die Autorin setzt sich mit dem an ihr begangenen Missbrauch auseinander - jetzt, dreißig Jahre später kann sie es endlich.
Es war ein weiter Weg, die Verdrängungsmechanismen zu überwinden, die das Leben mit der Vergangenheit erforderte. Es werden sowohl Umfeld und Randumstände geschildert, die die Taten überhaupt erst möglich gemacht haben, als auch die gesellschaftliche Sicherheit, in der sich die Täter in den 60er-, 70er und 80er -Jahren bewegen konnten, als solche Themen schamhaft gemieden wurden. Es war fast schon das größere Verbrechen als Kind darüber zu sprechen, als Täter zu sein. Die Rolle des Kindes war vielfach so weit unten angesiedelt, dass die Täter sich darauf verlassen konnten, dass einem Kind nicht geglaubt würde - und aus diesem Grund wurde dann erst gar nichts gesagt, sonst wäre alles noch schlimmer geworden.
Die Autorin hat es überlebt, ist heute Therapeutin und schildert in ihrer Aufarbeitung ihre Gefühle und Gedanken sehr eindringlich. Es ist die Klarheit, mit der ein Kind seine Qualen erlebt und begreift, die besonders betroffen macht. Aber auch die Dreistigkeit, mit der die Täter vorgingen. Ganz besonders bedrückend ist in diesem Fall auch die Rolle der Eltern, die durch ihr Verhalten die Taten begünstigt, teilweise geradezu provoziert haben und auch heute, mit den Vorwürfen konfrontiert, das Erschreckende für Ihr Kind, die Qual, die Grausamkeit nicht sehen oder nicht sehen wollen.
Dieses Buch ist ein Aufruf, sich aktiv - auch gegen Widerstände - mit erlebtem Missbrauch auseinanderzusetzen.