Zu Schulzeiten waren sie unzertrennliche Freunde, und Lukas schwor sich schon als Junge, Ruri irgendwann heiraten zu wollen. Doch wie das Leben so spielt, driften die beiden auseinander und halten nur noch losen Kontakt. Ruri bleibt in Berlin, bekommt ein Kind. Lukas zieht mit seiner Mutter nach
München. Doch dann beschließt er, Ruri wiederzutreffen und endlich herauszufinden, ob aus Freundschaft…mehrZu Schulzeiten waren sie unzertrennliche Freunde, und Lukas schwor sich schon als Junge, Ruri irgendwann heiraten zu wollen. Doch wie das Leben so spielt, driften die beiden auseinander und halten nur noch losen Kontakt. Ruri bleibt in Berlin, bekommt ein Kind. Lukas zieht mit seiner Mutter nach München. Doch dann beschließt er, Ruri wiederzutreffen und endlich herauszufinden, ob aus Freundschaft Liebe werden kann. Es entwickelt sich eine stürmische Wochenendbeziehung zwischen den beiden - doch kann diese den Alltagswidrigkeiten auf Dauer Stand halten? Das Ende kommt vielleicht überraschend, hat mir aber durchaus gefallen, denn Lukas und Ruri haben erkannt was ihnen wichtig ist im Leben.
Während ich Ruri durchgängig ganz nett, aber auch zu zurückhaltend und vor allem als Mutter zu nachgiebig fand, löste Lukas wechselnde Sympathien in mir aus. Sowohl als Kind als auch am Ende des Buches fand ich ihn sehr witzig und einfallsreich. Im Hauptteil jedoch entwickelte er sich zu einem egoistischen Typen, dem es an Feingefühl mangelte.
Der Schreibstil war eine andere Sache: Anfangs noch flüssig zu lesen, wurden die Kapitel immer unübersichtilcher und mir fehlten oft die Übergänge zwischen den Tagen. Alles floss ineinander, plötzlich war wieder etwas ganz anderes geschehen und ich hatte manches Mal Mühe dem Ablauf zu folgen. Viele Szenen wirkten zudem zusammenhanglos. Sie passierten einfach, schienen aber keine tiefere Bedeutung für die Beziehung von Lukas und Ruri zu haben. Diese mosaikhafte Erzählweise spiegelte aber womöglich auch das Puzzle aus gemeinsamen und getrennten Tagen wieder, die Lukas und Ruri erlebten. Kaum war das gemeinsame Wochenende da, musste Lukas auch schon wieder abreisen. Treffen wurden durchgeplant, für Spontaneität blieb wenig Raum. Überhaupt kamen wichtige Gespräche und große Gefühle immer zu kurz, und genau das war ja auch wiederum das Dilemma der beiden. Das Ende fand dann wieder zum Witz und Ideenreichtum des Anfangs zurück und hat mich damit einigermaßen versöhnt.
Fazit: etwas holprig und bruchstückhaft erzählt das Buch eine Beziehungsgeschichte mit allen Höhen aber vor allem Tiefen.