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Der Giftmord weist kulturgeschichtlich bis in die Antike zurück, zunächst als ein ruchloses Mittel, politische Gegner aus dem Weg zu räumen. Erst in der Neuzeit häufen sich Geschichten, die sich zu einer ganzen formula von Geschichten über das Gift als ein Mittel verdichten, mit dem man in soziale Strukturen eingreifen kann, um Gewaltbeziehungen zu beenden, Erbfolgen zu manipulieren oder in den materiellen Besitz der Opfer zu gelangen. Oft ist ein privates Motiv der Befreiung oder der Bereicherung im Spiel. Und immer geht es darum, die Tat zu verschleiern oder vor den Augen der anderen zum…mehr

Produktbeschreibung
Der Giftmord weist kulturgeschichtlich bis in die Antike zurück, zunächst als ein ruchloses Mittel, politische Gegner aus dem Weg zu räumen. Erst in der Neuzeit häufen sich Geschichten, die sich zu einer ganzen formula von Geschichten über das Gift als ein Mittel verdichten, mit dem man in soziale Strukturen eingreifen kann, um Gewaltbeziehungen zu beenden, Erbfolgen zu manipulieren oder in den materiellen Besitz der Opfer zu gelangen. Oft ist ein privates Motiv der Befreiung oder der Bereicherung im Spiel. Und immer geht es darum, die Tat zu verschleiern oder vor den Augen der anderen zum Verschwinden zu bringen. Der Giftmord wird so zum Element einer "naiven" Kriminologie der Privatperson.
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Autorenporträt
Wulff, Hans J.
Hans J. Wulff, Prof. Dr. em. für Medienwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; zahlreiche Veröffentlichungen zur Film- und Fernsehtheorie, zu filmischen Motiven, zur Bildtheorie des Films und zur Filmmusikforschung, u.a. Psychiatrie im Film (1995), Darstellen und Mitteilen (1999) und Filmgenres: Tierfilm (2016); Mitherausgeber u.a. von Film und Psychologie - nach der kognitiven Phase? (2002), Der Abenteuerfilm (2004) und des Lexikon der Filmbegriffe (online seit 2003). Weitere Informationen und Texte unter www.derwulff.de