Wer Sabine Gerke im Büro Ihres Speditionsbetriebs sieht, wer beobachtet, wie sie fast mühelos ihre Mitarbeiter führt, wer dann noch berücksichtigt, dass sie beinahe nebenbei einen Online-Shop mit Büchern betreibt, könnte auf den Gedanken kommen, sie stamme aus einer erfolgreichen Unternehmerfamilie. Das Gegenteil ist der Fall. Ihre Eltern arbeiteten viel, aber dennoch war das Geld zuhause knapp. Entsetzliche Erlebnisse stürzten das Kind zudem in eine emotionale Ausnahmesituation - mit Mühe schaffte sie den Hauptschulabschluss. Aber sie nahm ihr Schicksal in die Hand, engagierte sich, war aktiv. Kurz: Sie wollte sich befreien, wollte unabhängig sein. Allerdings hatte sie viele Täler zu durchschreiten: Hartz IV, private Insolvenz, berufliche Rückschläge... Hier erzählt sie ihre Geschichte: Wie sie sich aus beklemmenden Verhältnissen hochgearbeitet hat - Stück für Stück, versteht sich. Wie sie immer wieder mit Schicksalsschlägen fertig werden musste, wie sie für ihren großen Traum der Selbstständigkeit auch mancherlei Opfer brachte. Dieses Büchlein ist tatsächlich jedem ans Herz zu legen. Manch einer, der es meist leicht hatte im Leben, wird die tapfere junge Frau bewundern. Und natürlich die große Schar der Hartz-IV-Empfänger, die dank der bewegenden Geschichte vielleicht (hoffentlich) aus ihrer Resignation herausgerissen werden. Und selber auch Eigeninitiative an den Tag legen, um ihrem Schicksal eine Wende zum Positiven zu geben.
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