Peter Waterhouse hat ein langes Poem für vier Sprecher, geschrieben, ein Spiel der Imagination oder Sprache mit den Dingen und Menschen, ein Spiel der Veränderung und Wandlung, damit eines dem andern gleich sein kann, ein Spiel mit dem Spiel des Theaters, mit dem Licht von Mond und Scheinwerfer, von Bühne und Wiese, ein Spiel der Klangwirkung und Klärung, ein Spiel auf Leben und Tod, bei dem viel gelacht wird und auch etwas nachgedacht und vieles 'keine Rolle spielt': ein Stück Freiheit also.'Es geht einem bei der Waterhouse-Lektüre so, wie es Lichtenberg notiert hat (für eine andere Profession bzw. Tätigkeit): Bei planlosen Streifzügen stöbert man oft das beste Wild auf. Mit absichtslosem Herumstöbern und Hereinschnuffeln kommt man jedenfalls bei Waterhouse zu reichstem Ertrag: zur Bekanntschaft mit den wunderlichsten Texten, diffizilsten Fragestellungen und feinsten Einsichten.' (Jörg Drews)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Rezensent mit dem Kürzel "jdl" hat Spaß an der Textarbeit, die Peter Waterhouse mit diesem "Großgedicht in vier Stimmen" nahelegt: "Ein emphatisches Schauen treibt einen Text voran, in dem überblendete Bilder im wahrsten Sinne des Wortes einleuchten". Allerdings sollte man als Leser nach Meinung des Rezensenten schon ein bisschen Experimentierfreude mitbringen und auf keinen Fall "Literatur als Spaziergang durch ein wohl gepflügtes Terrain der Konnotate sehen". Doch wer Interesse an sprachlichen Prozessen hat, kann an diesem Text des "im delikaten Schwebezustand noch nicht zu Ende gekommenen Bedeutens" viel Freude haben, so das Fazit des Rezensenten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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