Kommissarin Natalie Sperling, Kommissar Markus Svoboda und ihre Kollegen der 8. Mordkommission in Berlin jagen die Mörderin des allseits beliebten Arztes Andreas Wilkens, der es allerdings faustdick hinter den Ohren hat. Die Spur führt zum einen immer wieder ins Berliner Lokal Indigo und auch in die
SM-Szene. Mit Natalie immer dabei ein kleiner weißer Plüschhase, der sie ihre Gedanken zusammen…mehrKommissarin Natalie Sperling, Kommissar Markus Svoboda und ihre Kollegen der 8. Mordkommission in Berlin jagen die Mörderin des allseits beliebten Arztes Andreas Wilkens, der es allerdings faustdick hinter den Ohren hat. Die Spur führt zum einen immer wieder ins Berliner Lokal Indigo und auch in die SM-Szene. Mit Natalie immer dabei ein kleiner weißer Plüschhase, der sie ihre Gedanken zusammen halten lässt.
Was anfangs wie ein leicht zu lösender Kriminalfall aussieht, entwickelt sich im Laufe der Ermittlungen zu einem Fall, bei dem es immer neue Wendungen gibt, sich weitere Verdächtige auftun, andere sich als nicht schuldig erweisen. Auch zwei weitere Tote gibt es. Ich hatte beim Lesen zwar recht bald eine Täterin für mich ausgemacht, wurde aber immer wieder irritiert, bis ich schlussendlich doch Recht behielt. Die Spannung baut sich langsam aber stetig auf und hielt mich beim Lesen.
Juliane Käppler hat eine wunderbar leichte, erfrischende Art zu schreiben, die mich nur so durch die Seiten fliegen lässt. Ihre Personen sind authentisch und farbig gezeichnet, mit Ecken, Kanten und Macken, wie sie jeder von uns hat. Allein Natalie mit ihrem Hasen Harvey oder Markus mit seinen farbigen Fliegen kann ich mir sehr gut vorstellen und gerade die Beiden sind mir sehr sympathisch. Die Dialoge, die Natalie mit Hase Harvey führt, geben auf eindrückliche Weise ihre eigenen Gedanken wieder. Aber da gibt es auch noch Daniel Wosniak, den Nöler, den ich nicht so mag. Dass ich immer wieder auch etwas über das Privatleben der Ermittler erfahre, macht sie für mich noch lebensechter und lebendiger. Mit den täglichen Zeitangaben bin ich immer auf dem neuesten Stand und die Orientierung fällt mir leichter. Eine sich anbahnende kleine Liebesgeschichte fehlt auch nicht und rundet das Ganze perfekt ab.
An manchen Stellen ziehen sich die Dialoge etwas hin. Hier wäre vielleicht etwas weniger mehr gewesen. Aber das ist meine Meinung.
Was ich sehr gut finde: Juliane Käppler versteht es in meinen Augen richtig gut, gerade die Szenen, die mit SM und den Tötungsdelikten zutun haben, nicht allzu blutig darzustellen. So kann ich meiner Fantasie freien Lauf lassen und mir selbst meine Bilder im Kopf zusammen reimen. Mir als normale Krimileserin ist das so absolut genug.
Ich bin von der Autorin in ihrem Kriminaldebüt sehr gut unterhalten worden und konnte die Spannung von Anfang an genießen. Sollte Natalie Sperling weiter ermitteln, bin ich gerne wieder dabei.