Hexenromane gab es schon früher. Doch seit den 1970er Jahren treten sie vermehrt auch in der Kinder- und Jugendliteratur auf. Der Grund: Nicht mehr der jugendliche Held, die jugendliche Heldin stehen im Vordergrund des Geschehens, sondern Personen aus dem Volk, die wirklich gelebt haben und auf Grund der Glaubensvorstellungen der Menschen im 15. bis 18. Jahrhundert an den Pranger gestellt wurden. Wie kam es zu ihrer Verfolgung und was können wir heute noch daraus lernen? Welchen Anteil haben die "neue" Frauenbewegung und Harry Potter an der Wiederbelebung der Hexen im kulturellen Gedächtnis und welche Klischees sind dabei entstanden? Inwieweit bieten neuere historische Forschungen einen Ausweg aus dem Dilemma? Und schließlich: Worauf beruht der Wandel der Figur der Hexe, die sich in der neueren Kinder- und Jugendliteratur ganz anders als früher darstellt?