»Als jemand, der gerne politische Bücher liest, kann ich Ihnen 'Von hier an anders' nur ans Herz legen.« Jörg Thadeusz, WDR 2.
Es war keine intakte, heile, sichere Welt, in die die Coronapandemie einbrach. Schon zuvor war die Normalität in der Krise und die gesellschaftliche Gereiztheit nahm zu.
In seinem klugen und nachdenklichen SPIEGEL-Bestseller erkundet Robert Habeck die Gründe für den Verlust an Selbstverständlichem und entwirft eine Politik, die den Problemen unserer Zeit angemessen ist. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre sucht Robert Habeck Antworten auf die Frage, warum der Erfolg der liberalen Demokratie zum Misserfolg zu werden droht. Selbstkritisch tastet er sich an die blinden Flecken der Politik der letzten Jahrzehnte und ihre Widersprüche heran. Und plädiert für eine Politik, die nicht mehr nur reparieren will, sondern die die Probleme und Verluste des Fortschritts möglichst gar nicht erst entstehen lässt. Denn, so Habeck: Wenn wir der Erosion der Demokratie, dem Vertrauensverlust in die Politik, dem Auseinanderfallen Europas und nicht zuletzt der Klimakrise entgegenwirken wollen, dann können wir das tun. Und damit einen neuen gesellschaftlichen Konsens schaffen.
»Ein beeindruckendes Buch« Giovanni di Lorenzo, Radio Bremen 3nach
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Es war keine intakte, heile, sichere Welt, in die die Coronapandemie einbrach. Schon zuvor war die Normalität in der Krise und die gesellschaftliche Gereiztheit nahm zu.
In seinem klugen und nachdenklichen SPIEGEL-Bestseller erkundet Robert Habeck die Gründe für den Verlust an Selbstverständlichem und entwirft eine Politik, die den Problemen unserer Zeit angemessen ist. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre sucht Robert Habeck Antworten auf die Frage, warum der Erfolg der liberalen Demokratie zum Misserfolg zu werden droht. Selbstkritisch tastet er sich an die blinden Flecken der Politik der letzten Jahrzehnte und ihre Widersprüche heran. Und plädiert für eine Politik, die nicht mehr nur reparieren will, sondern die die Probleme und Verluste des Fortschritts möglichst gar nicht erst entstehen lässt. Denn, so Habeck: Wenn wir der Erosion der Demokratie, dem Vertrauensverlust in die Politik, dem Auseinanderfallen Europas und nicht zuletzt der Klimakrise entgegenwirken wollen, dann können wir das tun. Und damit einen neuen gesellschaftlichen Konsens schaffen.
»Ein beeindruckendes Buch« Giovanni di Lorenzo, Radio Bremen 3nach
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»Eine politische Skizze, die unaufgeregt und selbstkritisch geschrieben ist - und dadurch gewinnt.« Ernst Rommeney Publik-Forum 20210528
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Matthias Wyssuwa nimmt es Robert Habeck nicht übel, dass er ziemlich feierlich und als großer Versteher rüberkommt in seinem neuen Buch, schließlich ist immer Wahlkampf. Genau zu lesen, empfiehlt der Rezensent Grünen und ihren Fans daher. Zwischen Habecks Schwiegereltern-Anekdoten entdeckt Wyssuwa interessante Gedanken zur Spaltung der Gesellschaft, zu den weniger schönen Seiten des Kapitalismus und über Habecks Ansichten zur "Spirale der Abwertung". Ob Habeck nun Kanzler macht oder nicht, steht für Wyssuwa höchstens zwischen den Zeilen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.04.2021Im Paternoster
Wie Robert Habeck im Wahljahr die "blinden Flecken" seiner eigenen politischen Vorstellungen ausleuchtet
In knapp einer Woche ist klar, wie hektisch die nächsten Wochen für Robert Habeck werden. Am Montag wollen die Grünen bekanntgeben, ob er die Partei als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf führen soll oder ob es seine Ko-Parteivorsitzende Annalena Baerbock macht. Der Ausgang ist unsicher, und ob es überhaupt etwas wird mit dem Kanzleramt, ist es ungleich mehr. Sicher scheint nur, dass ein Buch in den Bestsellerlisten zulegen dürfte, wenn Habeck antritt: "Von hier an anders" heißt es, Habeck hat es in diesem Jahr vorgelegt. Eine "politische Skizze" soll es sein, ein "persönliches Buch über ein politisches Problem". Es ist vor allem eine Vermessung des politischen und gesellschaftlichen Raumes, wie Habeck ihn wahrnimmt, wie er ihn ändern will - und wo er sich darin sieht. Das klingt auf gut 370 Seiten mehr nach Gauck als Merkel, mehr nach Feiertagsrede als Regierungserklärung. Aber es verrät doch etwas über den Autor. Habeck präsentiert sich nicht nur als ein fast Alleserklärer, sondern auch ein so ziemlich Jedenversteher. Und bei manchen Passagen sollten die Grünen und ihre Anhänger ganz genau lesen.
Mit Büchern von und über Politiker in Wahljahren ist es nicht so einfach. Natürlich lässt sich nicht ausblenden, dass der Autor nicht nur seine politischen Gedanken ausführt, sondern sich auch dem Wähler präsentiert. Ohnehin, sollte Habeck antreten, dürfte es bislang kaum einen Kandidaten gegeben haben, der sich und seine Überlegungen so früh so ausführlich und in so vielen Büchern präsentiert hat. Vor seiner Zeit als Berufspolitiker hat er mit seiner Frau Bücher geschrieben. Seit er in Schleswig-Holstein die ersten Stufen der Karriereleiter in Partei und Landespolitik bis zum Landwirtschaftsminister genommen hat, folgten Bücher über "Verwirrte Väter", den Patriotismus, über die Bedeutung der Sprache in der Demokratie und über ihn, Habeck, und die Politik: "Wer wagt, beginnt". Olaf Scholz hat 2017 sein "Hoffnungsland" vorgelegt, dass Armin Laschet sich als Autor über die Chancen der Zuwanderung ("Die Aufsteigerrepublik") oder als Herausgeber zu Europa geäußert hat, ist noch länger her, und von Markus Söder ist Vergleichbares nicht veröffentlicht. Und auch wenn manche Baerbock für die angebliche Favoritin für die Kandidatur halten, hat sie zumindest noch kein Buch dazu vorgelegt.
Nun also "Von hier an anders", und es beginnt tatsächlich persönlich, mit einer Zugfahrt, gerade als die Pandemie Deutschland trifft, und Sätzen wie: "Meine Arbeit, ja meine Vorstellung von Politik ist, die Distanz zwischen Menschen, die Distanz zwischen den Typen, die man aus dem Fernsehen kennt, und denjenigen, die von politischen Entscheidungen betroffen sind, zu verringern, nahbar zu sein, Nähe zuzulassen, Kontakte und Begegnungen zu ermöglichen und zu erleben." Also nicht "die da oben" sein, nicht "die in der Blase", so habe man auch die Arbeit an der Spitze der Grünen angelegt. Immer wieder werden solche mehr oder weniger subtilen Bodenhaftungsbeweise eingeführt, von Zuggeschichten bis zu Abenden bei den Schwiegereltern mit Zwiebelmett und Bier. Trotzdem steigt Habeck bald in höhere Höhen, und da wird es interessant. Er leuchtet einen "blinden Fleck" seiner politischen Vorstellung aus, auch vorsichtige Selbstkritik ist schließlich eine Tugend. Bewegt vom Hass, vom schwindenden Grundkonsens in der Gesellschaft und dem drohenden Vertrauensverlust in demokratische Institutionen, macht er sich auf den Weg, zu ergründen, warum die Erfolge der liberalen Demokratie und des Fortschritts, den Misserfolg auch in sich tragen. Wie man also dem Paradox begegnen kann, dass gesellschaftlicher Aufstieg und Abstieg einander bedingen, so wie es bei einem Paternoster zugleich hinauf- und hinabgeht.
So geht es in den folgenden Kapiteln weiter, von Überlegungen zu möglichen Kehrseiten von Erfolgen, den Spaltungen in der Gesellschaft bei kulturellen Fragen, dem Stadt-Land-Gegensatz oder Bildungsauf- und abstiege, über Betrachtungen zu den Effekten des Kapitalismus, der vielleicht tatsächlich "unkaputtbar" sei, aber doch formbar - und das nicht nur mit Verboten -, bis hin zu modernen Beteiligungsformen wie Bürgerräte. Überraschungen oder Aufreger sind nicht dabei, wie überhaupt die Flughöhe selten wieder verlassen wird, um einzelne, ganz konkrete Forderungen für einen Wahlkampf abzuleiten. Dafür lesen sich manche Anekdoten und Gedankengänge aber auch interessanter als reine Wahlprogrammprosa. Das gilt vor allem für das Paternoster-Bild, um das Habeck immer wieder kreist, das er nicht nur materiell, sondern auch kulturell ergründet, und sich jenen widmet, die hinabfahren oder es zumindest so empfinden. Wenn man davon ausgeht, dass die Grünen und ihre Anhänger eher bei denen zu finden sind, für die es hinaufgeht, wirbt er also um Verständnis für die Situation jener, die nicht zum klassischen Milieu der Partei gehören. Es geht um eine "Spirale der Abwertung" und Würde. Es geht darum, dass, obwohl die "ökologische Uhr" ablaufe, es bei all den notwendigen Transformationsprozessen nicht passieren dürfe, dass "dabei weite Teile der Gesellschaft für die Demokratie verlorengehen". Da dürfen sich auch Grünen-Anhänger angesprochen fühlen und all jene, die manchmal mit rigider Absolutheit und Ungeduld ihre (klimapolitischen) Forderungen vortragen.
Das gilt auch für Habecks Ausführungen mit Blick auf Identitätspolitik und das Problem der Repräsentation - wenn jede Gruppe nur für sich kämpfe und jeder nur an sich denke, sei noch lange nicht an alle gedacht -, zu einem "linken Patriotismus oder seinen Gedanken zur Macht. Denn die sei zwar in seinem Milieu noch ein "verpöntes Wort", aber gerade progressive Kräfte müssten Macht wollen, "Macht auch können und dabei Institutionen respektieren". Ob er als Kanzlerkandidat danach streben will, beantwortet er in dem Buch nicht. Aber wer will, kann viel hineinlesen, in beide Richtungen. Zum Beispiel, mal völlig aus dem Kontext gerissen, in diesen: "Manchmal beweist sich die eigentliche Stärke am ehesten, wenn man anderen den Vortritt lässt."
MATTHIAS WYSSUWA
Robert Habeck: Von hier an anders. Eine politische Skizze.
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021. 384 S., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie Robert Habeck im Wahljahr die "blinden Flecken" seiner eigenen politischen Vorstellungen ausleuchtet
In knapp einer Woche ist klar, wie hektisch die nächsten Wochen für Robert Habeck werden. Am Montag wollen die Grünen bekanntgeben, ob er die Partei als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf führen soll oder ob es seine Ko-Parteivorsitzende Annalena Baerbock macht. Der Ausgang ist unsicher, und ob es überhaupt etwas wird mit dem Kanzleramt, ist es ungleich mehr. Sicher scheint nur, dass ein Buch in den Bestsellerlisten zulegen dürfte, wenn Habeck antritt: "Von hier an anders" heißt es, Habeck hat es in diesem Jahr vorgelegt. Eine "politische Skizze" soll es sein, ein "persönliches Buch über ein politisches Problem". Es ist vor allem eine Vermessung des politischen und gesellschaftlichen Raumes, wie Habeck ihn wahrnimmt, wie er ihn ändern will - und wo er sich darin sieht. Das klingt auf gut 370 Seiten mehr nach Gauck als Merkel, mehr nach Feiertagsrede als Regierungserklärung. Aber es verrät doch etwas über den Autor. Habeck präsentiert sich nicht nur als ein fast Alleserklärer, sondern auch ein so ziemlich Jedenversteher. Und bei manchen Passagen sollten die Grünen und ihre Anhänger ganz genau lesen.
Mit Büchern von und über Politiker in Wahljahren ist es nicht so einfach. Natürlich lässt sich nicht ausblenden, dass der Autor nicht nur seine politischen Gedanken ausführt, sondern sich auch dem Wähler präsentiert. Ohnehin, sollte Habeck antreten, dürfte es bislang kaum einen Kandidaten gegeben haben, der sich und seine Überlegungen so früh so ausführlich und in so vielen Büchern präsentiert hat. Vor seiner Zeit als Berufspolitiker hat er mit seiner Frau Bücher geschrieben. Seit er in Schleswig-Holstein die ersten Stufen der Karriereleiter in Partei und Landespolitik bis zum Landwirtschaftsminister genommen hat, folgten Bücher über "Verwirrte Väter", den Patriotismus, über die Bedeutung der Sprache in der Demokratie und über ihn, Habeck, und die Politik: "Wer wagt, beginnt". Olaf Scholz hat 2017 sein "Hoffnungsland" vorgelegt, dass Armin Laschet sich als Autor über die Chancen der Zuwanderung ("Die Aufsteigerrepublik") oder als Herausgeber zu Europa geäußert hat, ist noch länger her, und von Markus Söder ist Vergleichbares nicht veröffentlicht. Und auch wenn manche Baerbock für die angebliche Favoritin für die Kandidatur halten, hat sie zumindest noch kein Buch dazu vorgelegt.
Nun also "Von hier an anders", und es beginnt tatsächlich persönlich, mit einer Zugfahrt, gerade als die Pandemie Deutschland trifft, und Sätzen wie: "Meine Arbeit, ja meine Vorstellung von Politik ist, die Distanz zwischen Menschen, die Distanz zwischen den Typen, die man aus dem Fernsehen kennt, und denjenigen, die von politischen Entscheidungen betroffen sind, zu verringern, nahbar zu sein, Nähe zuzulassen, Kontakte und Begegnungen zu ermöglichen und zu erleben." Also nicht "die da oben" sein, nicht "die in der Blase", so habe man auch die Arbeit an der Spitze der Grünen angelegt. Immer wieder werden solche mehr oder weniger subtilen Bodenhaftungsbeweise eingeführt, von Zuggeschichten bis zu Abenden bei den Schwiegereltern mit Zwiebelmett und Bier. Trotzdem steigt Habeck bald in höhere Höhen, und da wird es interessant. Er leuchtet einen "blinden Fleck" seiner politischen Vorstellung aus, auch vorsichtige Selbstkritik ist schließlich eine Tugend. Bewegt vom Hass, vom schwindenden Grundkonsens in der Gesellschaft und dem drohenden Vertrauensverlust in demokratische Institutionen, macht er sich auf den Weg, zu ergründen, warum die Erfolge der liberalen Demokratie und des Fortschritts, den Misserfolg auch in sich tragen. Wie man also dem Paradox begegnen kann, dass gesellschaftlicher Aufstieg und Abstieg einander bedingen, so wie es bei einem Paternoster zugleich hinauf- und hinabgeht.
So geht es in den folgenden Kapiteln weiter, von Überlegungen zu möglichen Kehrseiten von Erfolgen, den Spaltungen in der Gesellschaft bei kulturellen Fragen, dem Stadt-Land-Gegensatz oder Bildungsauf- und abstiege, über Betrachtungen zu den Effekten des Kapitalismus, der vielleicht tatsächlich "unkaputtbar" sei, aber doch formbar - und das nicht nur mit Verboten -, bis hin zu modernen Beteiligungsformen wie Bürgerräte. Überraschungen oder Aufreger sind nicht dabei, wie überhaupt die Flughöhe selten wieder verlassen wird, um einzelne, ganz konkrete Forderungen für einen Wahlkampf abzuleiten. Dafür lesen sich manche Anekdoten und Gedankengänge aber auch interessanter als reine Wahlprogrammprosa. Das gilt vor allem für das Paternoster-Bild, um das Habeck immer wieder kreist, das er nicht nur materiell, sondern auch kulturell ergründet, und sich jenen widmet, die hinabfahren oder es zumindest so empfinden. Wenn man davon ausgeht, dass die Grünen und ihre Anhänger eher bei denen zu finden sind, für die es hinaufgeht, wirbt er also um Verständnis für die Situation jener, die nicht zum klassischen Milieu der Partei gehören. Es geht um eine "Spirale der Abwertung" und Würde. Es geht darum, dass, obwohl die "ökologische Uhr" ablaufe, es bei all den notwendigen Transformationsprozessen nicht passieren dürfe, dass "dabei weite Teile der Gesellschaft für die Demokratie verlorengehen". Da dürfen sich auch Grünen-Anhänger angesprochen fühlen und all jene, die manchmal mit rigider Absolutheit und Ungeduld ihre (klimapolitischen) Forderungen vortragen.
Das gilt auch für Habecks Ausführungen mit Blick auf Identitätspolitik und das Problem der Repräsentation - wenn jede Gruppe nur für sich kämpfe und jeder nur an sich denke, sei noch lange nicht an alle gedacht -, zu einem "linken Patriotismus oder seinen Gedanken zur Macht. Denn die sei zwar in seinem Milieu noch ein "verpöntes Wort", aber gerade progressive Kräfte müssten Macht wollen, "Macht auch können und dabei Institutionen respektieren". Ob er als Kanzlerkandidat danach streben will, beantwortet er in dem Buch nicht. Aber wer will, kann viel hineinlesen, in beide Richtungen. Zum Beispiel, mal völlig aus dem Kontext gerissen, in diesen: "Manchmal beweist sich die eigentliche Stärke am ehesten, wenn man anderen den Vortritt lässt."
MATTHIAS WYSSUWA
Robert Habeck: Von hier an anders. Eine politische Skizze.
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021. 384 S., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.01.2021Sein Weg,
seine Mitte
Grünen-Vorsitzender Robert Habeck präsentiert
eine Gesamtschau seiner politischen Überzeugungen
VON ROBERT PROBST
Man kann nicht behaupten, dass es gerade recht gut läuft für Robert Habeck. Die Grünen stehen zwar im Wahljahr ganz ordentlich da in den Umfragen, und sicher lachen sie auch heimlich über den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, der „auf Sieg“ spielen will im September. Aber plötzlich meinen sehr viele Grünen-Funktionäre, die es wissen müssen, die Spitzenkandidatur werde wohl doch an die Co-Vorsitzende Annalena Baerbock gehen und nicht an den bisherigen Medien-Darling Habeck. Der Traum von der Kanzlerschaft ade also? Entschieden ist wohl noch nichts. Am Donnerstag erschien nun das neue Buch von Habeck – ohne jede Präsentation in Corona-Zeiten, und während das politische Berlin ausschließlich auf die CDU blickte.
Wenn Politiker im Wahljahr ein Buch vorlegen, dann darf man davon ausgehen, dass sie für sich und ihre Sache werben wollen. Aber was Habecks Buch genau sein will, ist gar nicht so einfach zu ergründen. Auf dem Cover steht: „Eine politische Skizze“. Am Anfang schreibt er, dies sei ein persönliches Buch. Für eine Skizze ist die Abhandlung aber zu lang und zu dicht, und für ein persönliches Buch insgesamt zu unpersönlich. Wobei es die persönlichen Passagen wirklich in sich haben – vor allem die am Schluss.
Was Habeck vorlegt, ist nichts weniger als eine Gesellschaftsanalyse mit ziemlichem Tiefgang; hier wird nicht einfach das Parteiprogramm referiert und schön häppchenweise präsentiert. Wie überhaupt die Hinweise auf „meine Partei“ nicht sehr breit gesät sind. Man hat den Eindruck: Das hier ist einfach Habecks Ding, seine Sicht auf Politik im 21. Jahrhundert und sein Versuch, „gesellschaftliche Hoffnungen, Träume und Ängste zu entdecken und mit der Wirklichkeit abzugleichen“. Und es ist ein Plädoyer gegen die allerorten grassierende „Verlustangst“.
Habeck will herausfinden, „wie es gelingt, mutig fortschrittliche Politik zu machen, ohne zu ignorieren, dass gerade der Fortschritt und der Mut zur Veränderung Menschen verprellt, abstößt, aufbegehren lässt“. Er denkt da an „große Schritte“ (Stichwort: Klimakrise) und an das Grundproblem, dass der Fortschritt der einen fast immer einen Rückschritt für andere bedingt, dass Globalisierungsgewinner immer auf Kosten anderer gut leben. In seiner Analyse stützt er sich stark auf die viel gelobte Monografie des Soziologen Andreas Reckwitz („Die Gesellschaft der Singularitäten, 2017). Ökonomischer Fortschritt im „hyperglobalisierten Kapitalismus“ wird kontrastiert mit den damit verbundenen soziokulturellen Abwertungserfahrungen vieler Menschen.
Habeck treibt es sichtlich um, dass viele Menschen Veränderung – das Mantra der Grünen – fürchten, weil sie glauben, einen zu hohen Preis dafür zahlen müssen. Und er betont, dass die Verwerfungen der pluralisierten Gesellschaft sich nicht nur mit ökonomisch-sozialen Ansätzen heilen lassen, sondern auch mit normativ-kulturellen. Was braucht es also? Freiheit, Weltoffenheit, Schonung von Natur und Umwelt (wobei er sich aber gegen „Klimatotalitarismus“ wendet), Solidarität miteinander, Verzicht auf Ideologie. Aber auch mit den Populisten im Gespräch bleiben, zuhören, sich selbst hinterfragen, selbstkritisch sein. Zulassen, dass der andere Recht haben könnte, dass die Dinge auch anders sein könnten.
Die Analyse kulminiert in einem Versuch, eine neue soziale Mitte zu definieren, „das Herz“ einer offenen Gesellschaft, die nicht mehr nur auf einer Erzählung von Deutschland aufbaut, sondern auf vielen Narrativen. Den Kern dieser neuen Mitte sollen die Gewinner der Wissensgesellschaft bilden, „jenes individualistische, liberale, kosmopolitische, auf Selbstverwirklichung und das gute Leben ausgerichtete Milieu, das in den letzten Jahrzehnten die kulturelle Hegemonie errungen hat“ – daraus wäre dann ein neues politisches „Paradigma“ zu bilden, „das die Gemeinschaft sucht und herstellt, ohne die Vielfältigkeit aufzugeben“. Wie dieses Grünen-affine Milieu aber dazu gebracht werden kann, sich ums große Ganze zu kümmern, bleibt im Vagen; ebenso, was mit der „alten“ GroKo-Mitte passieren soll.
Interessant ist Habecks Haltung zur Macht – „in meinem Milieu immer noch ein verpöntes Wort“. Nicht für den einstigen Umweltminister von Schleswig-Holstein: „Gerade progressive Kräfte müssen Macht wollen, Macht auch können. . . Sie müssen es besser machen wollen, statt sich in vornehmer Abstinenz von der Macht fernzuhalten.“ Sein Credo: „Durch machtvolle Ausübung des politischen Mandats kommt auch Vertrauen zurück.“
Habeck, der ja auch promovierter Philosoph ist und Schriftsteller war, beherrscht die kunstfertige Sprache; leicht zu konsumieren ist sie nicht an überall. Vieles bleibt abstrakt, als Bierzeltreden-Vorlage taugt das Buch nicht. Eine klarere Struktur hätte auch ganz gut getan. Hie und da mäandert das Buch arg zwischen Philosophie, diversen Paradoxa und – ja – Plasmaphysik.
Wer es konkret mag, wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Grüne Herzensthemen wie Agrarreform, Vermögensabgabe als Bildungssteuer, Hartz IV „überwinden“, Bürgerfonds und EU-Fiskalunion werden eher gestreift als vertieft. Dass vieles davon zu „moderat“ höheren Verbraucherpreisen führen könnte, lässt Habeck nicht unerwähnt; das Wort Verbot wird umschrieben mit dem Terminus Ordnungsrecht – und es gibt keinen Aufreger à la Veggie-Day. Dass grüne Regierungspolitik den Menschen aber eher noch mehr als weniger Transformation zumuten würde, kann man an vielen Stellen gut erkennen.
Und was ist nun mit Kanzlerkandidatur? Und mit Koalitionen nach Merkel? Kein Wort davon im Buch, nur ein paar Andeutungen – und ein einziger kleiner Seitenhieb gegen Markus Söder (CSU), der Schwarz-Grün ja ganz attraktiv fände. Es geht da um Söders Corona-Strategie im Frühjahr, die Habeck als nicht besonders zielführend einschätzte. Für viele in der CSU ist das bestimmt ein weiterer Beweis dafür, dass Habeck ein „natürlicher Gegner der Union“ sei, wie jüngst CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt argwöhnte. Vielleicht hat er da gar nicht so unrecht, denn negative Aussagen über Politiker anderer Parteien sind äußerst rar.
Und dann also das Persönliche. Es ist schon beachtlich, wie Habeck hier Fehler eingesteht und eigene „blinde Flecken“ thematisiert. Das ist bei aktiven Politikern ja eher unüblich. Habeck befindet sich an einem „Übergang“ wie er schreibt, es fiel ihm schwer, 2018 die konkrete Verantwortung als Minister in Kiel aufzugeben, mit der neuen Rolle als Parteivorsitzender haderte er offenbar stärker als gedacht. Alles, was er in den vergangenen drei Jahren erlebt habe, „erschien mir lange wie eine Ansammlung vieler Einzelbilder. Vielleicht, weil man das Gesamtbild erst sieht, wenn man Abstand gewinnt, und erst der Beginn der Corona-Krise mir diesen Abstand ermöglichte“, so schreibt er.
Auf Seite 342 findet sich allerdings ein Satz, der sicher nicht so gemeint ist, wie er klingt. Trotzdem steht er da: „Manchmal beweist sich die eigentliche Stärke am ehesten, wenn man anderen den Vortritt lässt.“ Die leichte persönliche Verzagtheit, die an manchen Stellen durchscheint, wird aber dann doch überdeckt durch die Hoffnung, auf baldige „Regierungsverantwortung“ und die nicht unpathetische Formel, „dass Politik kein Spiel um Mehrheiten ist, sondern das Privileg, in seiner Zeit einen Unterschied machen zu können.“
Was lernen wir daraus? Vieles klingt mehr nach Paulskirche als nach Parlament, und manche Passage passt besser zu einem Bundespräsidenten als zu einem Wahlkämpfer. Dass hier ein Grüner schreibt, vergisst man manchmal ein wenig; dass der Mann sich nicht nur in Kuhställen und bei der Windenergie auskennt, atmet aber aus jeder Zeile.
Robert Habeck hat sein Gesamtbild von der Politik und der Gesellschaft jedenfalls gefunden. Spätestens seit der Wahl von Armin Laschet zum CDU-Chef ist aber auch klar: In der Mitte wird es künftig sehr eng.
Der Mut zur Veränderung ist
dem einstigen Minister wichtig –
doch viele haben davor Angst
Der Autor bewegt sich zwischen
Philosophie, Paradoxa
und Plasmaphysik
Robert Habeck:
Von hier aus anders. Eine politische Skizze.
Kiepenheuer & Witsch,
Köln 2021.
384 Seiten, 22 Euro.
Unterwegs Richtung Macht? Annalena Baerbock und Robert Habeck, die beiden Grünen-Vorsitzenden, im Corona-Winter 2021.
Foto: Kay Nietfeld/dpa
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
seine Mitte
Grünen-Vorsitzender Robert Habeck präsentiert
eine Gesamtschau seiner politischen Überzeugungen
VON ROBERT PROBST
Man kann nicht behaupten, dass es gerade recht gut läuft für Robert Habeck. Die Grünen stehen zwar im Wahljahr ganz ordentlich da in den Umfragen, und sicher lachen sie auch heimlich über den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, der „auf Sieg“ spielen will im September. Aber plötzlich meinen sehr viele Grünen-Funktionäre, die es wissen müssen, die Spitzenkandidatur werde wohl doch an die Co-Vorsitzende Annalena Baerbock gehen und nicht an den bisherigen Medien-Darling Habeck. Der Traum von der Kanzlerschaft ade also? Entschieden ist wohl noch nichts. Am Donnerstag erschien nun das neue Buch von Habeck – ohne jede Präsentation in Corona-Zeiten, und während das politische Berlin ausschließlich auf die CDU blickte.
Wenn Politiker im Wahljahr ein Buch vorlegen, dann darf man davon ausgehen, dass sie für sich und ihre Sache werben wollen. Aber was Habecks Buch genau sein will, ist gar nicht so einfach zu ergründen. Auf dem Cover steht: „Eine politische Skizze“. Am Anfang schreibt er, dies sei ein persönliches Buch. Für eine Skizze ist die Abhandlung aber zu lang und zu dicht, und für ein persönliches Buch insgesamt zu unpersönlich. Wobei es die persönlichen Passagen wirklich in sich haben – vor allem die am Schluss.
Was Habeck vorlegt, ist nichts weniger als eine Gesellschaftsanalyse mit ziemlichem Tiefgang; hier wird nicht einfach das Parteiprogramm referiert und schön häppchenweise präsentiert. Wie überhaupt die Hinweise auf „meine Partei“ nicht sehr breit gesät sind. Man hat den Eindruck: Das hier ist einfach Habecks Ding, seine Sicht auf Politik im 21. Jahrhundert und sein Versuch, „gesellschaftliche Hoffnungen, Träume und Ängste zu entdecken und mit der Wirklichkeit abzugleichen“. Und es ist ein Plädoyer gegen die allerorten grassierende „Verlustangst“.
Habeck will herausfinden, „wie es gelingt, mutig fortschrittliche Politik zu machen, ohne zu ignorieren, dass gerade der Fortschritt und der Mut zur Veränderung Menschen verprellt, abstößt, aufbegehren lässt“. Er denkt da an „große Schritte“ (Stichwort: Klimakrise) und an das Grundproblem, dass der Fortschritt der einen fast immer einen Rückschritt für andere bedingt, dass Globalisierungsgewinner immer auf Kosten anderer gut leben. In seiner Analyse stützt er sich stark auf die viel gelobte Monografie des Soziologen Andreas Reckwitz („Die Gesellschaft der Singularitäten, 2017). Ökonomischer Fortschritt im „hyperglobalisierten Kapitalismus“ wird kontrastiert mit den damit verbundenen soziokulturellen Abwertungserfahrungen vieler Menschen.
Habeck treibt es sichtlich um, dass viele Menschen Veränderung – das Mantra der Grünen – fürchten, weil sie glauben, einen zu hohen Preis dafür zahlen müssen. Und er betont, dass die Verwerfungen der pluralisierten Gesellschaft sich nicht nur mit ökonomisch-sozialen Ansätzen heilen lassen, sondern auch mit normativ-kulturellen. Was braucht es also? Freiheit, Weltoffenheit, Schonung von Natur und Umwelt (wobei er sich aber gegen „Klimatotalitarismus“ wendet), Solidarität miteinander, Verzicht auf Ideologie. Aber auch mit den Populisten im Gespräch bleiben, zuhören, sich selbst hinterfragen, selbstkritisch sein. Zulassen, dass der andere Recht haben könnte, dass die Dinge auch anders sein könnten.
Die Analyse kulminiert in einem Versuch, eine neue soziale Mitte zu definieren, „das Herz“ einer offenen Gesellschaft, die nicht mehr nur auf einer Erzählung von Deutschland aufbaut, sondern auf vielen Narrativen. Den Kern dieser neuen Mitte sollen die Gewinner der Wissensgesellschaft bilden, „jenes individualistische, liberale, kosmopolitische, auf Selbstverwirklichung und das gute Leben ausgerichtete Milieu, das in den letzten Jahrzehnten die kulturelle Hegemonie errungen hat“ – daraus wäre dann ein neues politisches „Paradigma“ zu bilden, „das die Gemeinschaft sucht und herstellt, ohne die Vielfältigkeit aufzugeben“. Wie dieses Grünen-affine Milieu aber dazu gebracht werden kann, sich ums große Ganze zu kümmern, bleibt im Vagen; ebenso, was mit der „alten“ GroKo-Mitte passieren soll.
Interessant ist Habecks Haltung zur Macht – „in meinem Milieu immer noch ein verpöntes Wort“. Nicht für den einstigen Umweltminister von Schleswig-Holstein: „Gerade progressive Kräfte müssen Macht wollen, Macht auch können. . . Sie müssen es besser machen wollen, statt sich in vornehmer Abstinenz von der Macht fernzuhalten.“ Sein Credo: „Durch machtvolle Ausübung des politischen Mandats kommt auch Vertrauen zurück.“
Habeck, der ja auch promovierter Philosoph ist und Schriftsteller war, beherrscht die kunstfertige Sprache; leicht zu konsumieren ist sie nicht an überall. Vieles bleibt abstrakt, als Bierzeltreden-Vorlage taugt das Buch nicht. Eine klarere Struktur hätte auch ganz gut getan. Hie und da mäandert das Buch arg zwischen Philosophie, diversen Paradoxa und – ja – Plasmaphysik.
Wer es konkret mag, wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Grüne Herzensthemen wie Agrarreform, Vermögensabgabe als Bildungssteuer, Hartz IV „überwinden“, Bürgerfonds und EU-Fiskalunion werden eher gestreift als vertieft. Dass vieles davon zu „moderat“ höheren Verbraucherpreisen führen könnte, lässt Habeck nicht unerwähnt; das Wort Verbot wird umschrieben mit dem Terminus Ordnungsrecht – und es gibt keinen Aufreger à la Veggie-Day. Dass grüne Regierungspolitik den Menschen aber eher noch mehr als weniger Transformation zumuten würde, kann man an vielen Stellen gut erkennen.
Und was ist nun mit Kanzlerkandidatur? Und mit Koalitionen nach Merkel? Kein Wort davon im Buch, nur ein paar Andeutungen – und ein einziger kleiner Seitenhieb gegen Markus Söder (CSU), der Schwarz-Grün ja ganz attraktiv fände. Es geht da um Söders Corona-Strategie im Frühjahr, die Habeck als nicht besonders zielführend einschätzte. Für viele in der CSU ist das bestimmt ein weiterer Beweis dafür, dass Habeck ein „natürlicher Gegner der Union“ sei, wie jüngst CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt argwöhnte. Vielleicht hat er da gar nicht so unrecht, denn negative Aussagen über Politiker anderer Parteien sind äußerst rar.
Und dann also das Persönliche. Es ist schon beachtlich, wie Habeck hier Fehler eingesteht und eigene „blinde Flecken“ thematisiert. Das ist bei aktiven Politikern ja eher unüblich. Habeck befindet sich an einem „Übergang“ wie er schreibt, es fiel ihm schwer, 2018 die konkrete Verantwortung als Minister in Kiel aufzugeben, mit der neuen Rolle als Parteivorsitzender haderte er offenbar stärker als gedacht. Alles, was er in den vergangenen drei Jahren erlebt habe, „erschien mir lange wie eine Ansammlung vieler Einzelbilder. Vielleicht, weil man das Gesamtbild erst sieht, wenn man Abstand gewinnt, und erst der Beginn der Corona-Krise mir diesen Abstand ermöglichte“, so schreibt er.
Auf Seite 342 findet sich allerdings ein Satz, der sicher nicht so gemeint ist, wie er klingt. Trotzdem steht er da: „Manchmal beweist sich die eigentliche Stärke am ehesten, wenn man anderen den Vortritt lässt.“ Die leichte persönliche Verzagtheit, die an manchen Stellen durchscheint, wird aber dann doch überdeckt durch die Hoffnung, auf baldige „Regierungsverantwortung“ und die nicht unpathetische Formel, „dass Politik kein Spiel um Mehrheiten ist, sondern das Privileg, in seiner Zeit einen Unterschied machen zu können.“
Was lernen wir daraus? Vieles klingt mehr nach Paulskirche als nach Parlament, und manche Passage passt besser zu einem Bundespräsidenten als zu einem Wahlkämpfer. Dass hier ein Grüner schreibt, vergisst man manchmal ein wenig; dass der Mann sich nicht nur in Kuhställen und bei der Windenergie auskennt, atmet aber aus jeder Zeile.
Robert Habeck hat sein Gesamtbild von der Politik und der Gesellschaft jedenfalls gefunden. Spätestens seit der Wahl von Armin Laschet zum CDU-Chef ist aber auch klar: In der Mitte wird es künftig sehr eng.
Der Mut zur Veränderung ist
dem einstigen Minister wichtig –
doch viele haben davor Angst
Der Autor bewegt sich zwischen
Philosophie, Paradoxa
und Plasmaphysik
Robert Habeck:
Von hier aus anders. Eine politische Skizze.
Kiepenheuer & Witsch,
Köln 2021.
384 Seiten, 22 Euro.
Unterwegs Richtung Macht? Annalena Baerbock und Robert Habeck, die beiden Grünen-Vorsitzenden, im Corona-Winter 2021.
Foto: Kay Nietfeld/dpa
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