Let’s be honest: Der Titel hat mich direkt angesprochen, ich musste das Buch lesen, scheiß egal, worums geht. Tatsächlich hat mich dann auch der Inhalt angesprochen. Das Lesen war dann ein ziemliches Auf und Ab. Um ehrlich zu sein, weiß ich immer noch nicht so ganz, was ich von dem Buch
halte.
Der 29-jährige Ben Schneider hat genug. Die Arbeit, die sein Leben bestimmt, nervt ihn. Für Freizeit…mehrLet’s be honest: Der Titel hat mich direkt angesprochen, ich musste das Buch lesen, scheiß egal, worums geht. Tatsächlich hat mich dann auch der Inhalt angesprochen. Das Lesen war dann ein ziemliches Auf und Ab. Um ehrlich zu sein, weiß ich immer noch nicht so ganz, was ich von dem Buch halte.
Der 29-jährige Ben Schneider hat genug. Die Arbeit, die sein Leben bestimmt, nervt ihn. Für Freizeit hat er kaum Zeit und auch das Schlafen ist kaum noch erholsam. In seiner Verzweiflung lässt er einen Auftragsmörder engagieren - Direkten Selbstmord möchte er nicht begehen und so bleiben ihm noch 50 Tage, bis sein Leben ein Ende finden soll.
Er kündigt seinen Job, nicht ohne sich bei seinem ätzenden Chef zu rächen, und lernt dann spontan Emma kennen. Eine junge Frau, die ihm eine andere Seite des Lebens zeigt.
Die Idee ist so genial und am Anfang war ich auch total begeistert. Max Osswald hat ein großes Talent dafür, Emotionen einzufangen. Er selbst kommt aus dem Comedy Bereich und das zeigt sich hier immer wieder. Obwohl er sich hier einem krassen Thema widmet, hat er mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Er liefert hier eine wundervolle Mischung aus Tiefgründigkeit und Humor. Die besten Vorraussetzungen also.
„Schlafen, essen, trinken, ficken – egal, was, letztendlich lenken wir uns nur ab, bis das alles hier vorbei ist. Man macht und tut, man rät und versucht, doch im Vergleich zu Tetris kann man die Scheiße, die man gebaut hat, nicht mit ein paar Klicks aus dem Weg räumen, das Leben lässt sich nicht einfach neu starten, wenn man es verkackt hat.“
Leider hab ich schnell gemerkt, dass ich mit Ben einfach nicht warm werde. So sehr ich auch versucht habe, mein Mitgefühl zu halten, ich war irgendwann doch zu genervt. Er bezeichnet sich selbst als Mittelmaß, definiert sich über Leistung und verbrennt sich selbst, wenn er mit seinen Gefühlen nicht umgehen kann. Eine eigentlich interessante Perspektive, und er macht auch eine interessante Entwicklung durch. Trotzdem war er mir total egal.
Vielleicht, weil er mir einfach unsympathisch war. Seine Selbstgefälligkeit hat mich zwischendurch nur angekotzt und in seiner Position ist es ja total verständlich, dass er so miesepetrig ist, trotzdem konnte ich mich nicht drauf einlassen. Das kann auch daran liegen, dass das Buch allgemein sehr krass und klischeebeladen ist. Drogen wandern hier durch die Gegend als wären sie nichts, und natürlich muss noch mal ein Seitenhieb gegen das Bouldern sein, ist jetzt ja gerade cool. Mir war das alles einfach zu gewollt, zu negativ. Außerdem war das Ende so wahnsinnig vorhersehbar.. Ich hab das Gefühl, dass das auch noch mal sehr viel für mich kaputt gemacht hat.
„wenn man sich auf der Überholspur befindet, stellt man dummerweise oft die Richtung nicht mehr infrage.“
Emma war mir dafür fast sympathisch. Sie ist eine intelligente Frau und hat einiges zu sagen - Leider war ihre Rolle hier sehr klar. Sie dient Ben zur Charakterentwicklung, hilft ihm auf und erklärt ihm das Leben. Viel mehr tut sie nicht, viel mehr ist sie nicht.
Trotz allem fand ich das Buch nicht schlecht! Es bietet eine andere Perspektive und ich liebe den Schreibstil von Max Osswald. So viele tolle Formulierungen und kluge Beobachtungen. Ich kam wirklich gut durch das Buch und bin, wie ihr merkt, total hin und hergerissen.
Ich würde das Buch gern empfehlen und ich bin mir sicher, dass es sehr vielen Leuten gefallen wird. Es war leider einfach nicht mein Buch, aber macht euch gern euer eigenes Bild! Ich hoffe auf jeden Fall auf ein weiteres Buch des Autors, dieses hatte ja einige gute Elemente.