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Hamburg 1617, Kirchspiel um St. Jakobi.Dunkle, enge Twieten, die vor Unrat starrten. Ortsfremde Bettler, die aus Angst vor Staupenschlag und Vertreibung nur verstohlen ihre Schüssel aus den Schatten zur Straße hielten. Strichkatzen, die mit gehobenen Röcken versuchten Freier für ein schnelles Geschäft in eine Gasse zu locken. Ärmliche Kammern voll von Hungerleidern und Habenichtsen. 'Glunterschratzen', also Hurenkinder, wurden sie im Rotwelsch, der Geheimsprache der Vagabunden und Diebe, abfällig genannt.Abseits der großen Handelshäuser bot das Stadtviertel der ärmlichen Handwerker, Gauner und…mehr

Produktbeschreibung
Hamburg 1617, Kirchspiel um St. Jakobi.Dunkle, enge Twieten, die vor Unrat starrten. Ortsfremde Bettler, die aus Angst vor Staupenschlag und Vertreibung nur verstohlen ihre Schüssel aus den Schatten zur Straße hielten. Strichkatzen, die mit gehobenen Röcken versuchten Freier für ein schnelles Geschäft in eine Gasse zu locken. Ärmliche Kammern voll von Hungerleidern und Habenichtsen. 'Glunterschratzen', also Hurenkinder, wurden sie im Rotwelsch, der Geheimsprache der Vagabunden und Diebe, abfällig genannt.Abseits der großen Handelshäuser bot das Stadtviertel der ärmlichen Handwerker, Gauner und Landarbeiter nur wenig vom sonstigen Glanz der aufblühenden Hansestadt.Doch dieser Pfuhl aus Dreck und krummen Geschäften war das vertraute Zuhause des knorrigen Veteranen und Tagelöhners Johann Gabelschlag.Eigentlich gingen seine Geschäfte gerade gut genug, dass er sich kaum Sorgen um den anstehenden Winter machte. Wäre da nicht diese beunruhigende Geschichte gewesen, die von Tag zu Tag längere und düstere Schatten warf. Denn wahrlich nicht jeder, den die schmutzigen Gassen verschluckten, wurde vermisst oder gar betrauert.
Autorenporträt
Moin, Moin liebe Leserinnen und Leser.Mein Name ist Albrecht Sommerfeldt und ich wurde 1974 in der schönen Hansestadt Hamburg geboren, die auch bis heute meine Heimat geblieben ist. Nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre arbeitete ich als Berater und Manager in der IT-Branche.Schon früh begann ich unter verschiedenen Pseudonymen im Bereich der Phantastik zu schreiben. Geschichtsbegeisterung und meine Liebe zur Stadt Hamburg führten mich schließlich 2020 zu meinem ersten historischen Kriminalroman "Von Huren, Bettlern und Glunterschratzen".Historisch fasziniert mich vor allem die Epoche der frühen Neuzeit mit all ihren bedeutsamen Umbrüchen und ihrer oft absonderlichen Mischung aus Mittelalter und Moderne. Düstere Gassen, schmuddelige Charaktere und fragwürdige Moral sind dabei eher mein Zuhause als fürstliche Höfe und strahlendes Heldentum.