'Die meisten Bücher über Kinder werden von Menschen eschrieben, die viel für Kinder übrig haben und von Biologie wenig wissen', sagt Midas Dekkers, 'und das Ergebnis ist allerlei pädagogischer Unsinn. Ich bin jemand, der mit einer gewissen Distanz auf Kinder blickt, aber viel von Biologie versteht. Und so habe ich eine ganz andere Sicht auf die Dinge.'
Die hat er in der Tat - äußerst anregend und sehr amüsant, erhellend und gelegentlich vielleicht sogar erschreckend, denn sein Blick auf Kinder ist nicht durch die rosafarbene Brille der Rührung getrübt. Dekkers wendet die Metamorphose, wie sie uns in der Natur vor allem aus dem Insektenreich vertraut ist, als Denkmodell auf den Menschen an: Das Kind unterscheidet sich vom Erwachsenen so sehr wie die Raupe vom Schmetterling - es liegen Welten zwischen diesen Wesen, deren Interessen sich manchmal decken, aber meistens eben nicht. Alle 50-Jährigen beispielsweise haben mehr miteinander gemeinsam als jeder Einzelne mit dem Kind, das er einmal war. Ein Kind ist kein kleiner Mensch, sondern eine Larve, die ihre wesentlichen Aufgaben - (fr)essen und wachsen - perfekt beherrscht. In der Natur folgt auf das Larvenstadium die Ruhephase der Verpuppung, beim Menschen die Katastrophe der Pubertät. Ob man Larven und Puppen erziehen kann? Kaum. Aber man kann ihnen dabei helfen, sich zu Menschen zu entpuppen.
Die hat er in der Tat - äußerst anregend und sehr amüsant, erhellend und gelegentlich vielleicht sogar erschreckend, denn sein Blick auf Kinder ist nicht durch die rosafarbene Brille der Rührung getrübt. Dekkers wendet die Metamorphose, wie sie uns in der Natur vor allem aus dem Insektenreich vertraut ist, als Denkmodell auf den Menschen an: Das Kind unterscheidet sich vom Erwachsenen so sehr wie die Raupe vom Schmetterling - es liegen Welten zwischen diesen Wesen, deren Interessen sich manchmal decken, aber meistens eben nicht. Alle 50-Jährigen beispielsweise haben mehr miteinander gemeinsam als jeder Einzelne mit dem Kind, das er einmal war. Ein Kind ist kein kleiner Mensch, sondern eine Larve, die ihre wesentlichen Aufgaben - (fr)essen und wachsen - perfekt beherrscht. In der Natur folgt auf das Larvenstadium die Ruhephase der Verpuppung, beim Menschen die Katastrophe der Pubertät. Ob man Larven und Puppen erziehen kann? Kaum. Aber man kann ihnen dabei helfen, sich zu Menschen zu entpuppen.
"Es ist eine wahre Freude, dass es wieder ein neues Buch von Midas Dekkers gibt. Wir können uns glücklich preisen, einen so großartigen Schriftsteller zu haben, der sich der Biologie verschrieben hat."
NRC Handelsblad
"Autoren sind nicht so wertvoll wie Profifußballer. Sonst wäre Midas Dekkers schon längst ins Ausland verkauft."
NRC Handelsblad
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"Autoren sind nicht so wertvoll wie Profifußballer. Sonst wäre Midas Dekkers schon längst ins Ausland verkauft."
NRC Handelsblad
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Es hat ganz den Anschein, als hätte sich Eugenie Bott von den Theorien dieses niederländischen wissenschaftlichen "Starjournalisten" wider Willen faszinieren lassen, auch wenn sie abschließend nüchtern resümiert, dass Dekkers es zwar versteht, das "Verständnis für menschliche Entwicklungsprozesse" zu fördern, seine "vorgetragene Biologie jedoch nur eine bekannte Kinderpsychologie ergänzt". Ausgehend von der Forderung, Kinder nicht wie Erwachsene zu behandeln, da sie es nicht sind, entwickele der Autor ein vertracktes System, hinter dem zumindest für Dekkers selbst noch ein "Ordnungssystem" zu erkennen sei. Anstatt eindeutig zu erklären, seufzt die prinzipiell nicht abgeneigte Rezensentin, ziehe der Autor es vor zu jonglieren: mit "Worten, Bildern, Beispielen und luftigen Drahtseilakten der Theorien". Hartnäckig trete er für ein Vernachlässigen der Erziehung ein. Bott pflichtet ihm bei: "Ach, würden wir doch nur begreifen, was wir zerstören, nur weil wir glauben, es durch Besseres ersetzen zu müssen..." Allerdings merkt die Rezensentin noch an, dass Dekkers zwar Distanz empfehle, sie aber selbst beständig vermissen lasse.
© Perlentaucher Medien GmbH
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