Seit 1980 verfolgt Côte d'Ivoire eine Dezentralisierungspolitik, um die Entscheidungszentren näher an die Bevölkerung heranzubringen und ihr die Möglichkeit zu geben, die Führung der dezentralisierten Körperschaften (Gemeinden, Regionen und Bezirke) in die Hand zu nehmen. Sechzehn (16) Kompetenzen wurden diesen Körperschaften durch das Gesetz von 2003 übertragen, dessen Durchführungsverordnungen, die die institutionellen Beziehungen klären sollten, bis heute nicht erlassen wurden. Mehr als 40 Jahre später werden die Ergebnisse dieser Dezentralisierung auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene von erfahrenen Beobachtern als enttäuschend eingeschätzt. Diese wenig glänzende Bilanz ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, insbesondere auf Kompetenzstreitigkeiten zwischen den institutionellen Akteuren, den eklatanten Mangel an qualifizierten und ausreichenden Humanressourcen, die Schwäche der finanziellen Ressourcen, die durch die von den Kommunalpolitikern so verpönte Einheitskasse behindert werden, und vor allem das Fehlen einer umfassenden Strategie für die Leistungsfähigkeit der Kommunalverwaltungen.