Durch Werkzeugmaschinen wurden die handwerklichen Grenzen der Fertigungsgenauigkeit und Arbeitsproduktivität überwunden. Auf der Grundlage von Präzisions- und Massenfertigung entstand die moderne Industriegesellschaft. Zwar wurde der Mensch im Zuge dieser Entwicklung, so formulierte es Karl Marx, zum „Anhängsel der Maschine“, aber andererseits waren es ja Menschen, speziell ausgebildete Techniker, die diese Maschinen entwickelten und bedienten. Ein anspruchsvolles und hoch angesehenes Betätigungsfeld wurde eröffnet und bot neue Chancen zum gesellschaftlichen Aufstieg. Der Werkzeugmaschinenbau prägte und exemplifizierte den Stand der industriellen Entwicklung Englands, der Vereinigten Staaten von Amerika, schließlich auch Deutschlands. In diesem Buch werden die technischen und gesellschaftlichen Bedingungen, Schritte und Folgen des Werdens einer Schlüsselindustrie von der Frühzeit bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs nachvollzogen.