Die innerdeutsche Grenze und Berliner Mauer trennte Familien, Freunde, Kollegen. Für die Menschen im Osten des Landes bedeutete sie das Fehlen von Reisefreiheit und die Verweigerung des Menschenrechts auf freie Wahl des Arbeits- und Wohnortes. Wer das Land auf »illegalem« Wege verlassen wollte, riskierte, erschossen zu werden. Doch am Abend des 9. November 1989 wurde diese Mauer auf Druck der DDR-Bevölkerung im Zuge einer friedlichen Revolution geöffnet und bald darauf beseitigt. In einer Ausstellung im Schloss Biesdorf stellen die Kuratoren auf zwei Etagen Arbeiten von Künstlerinnen und Künstler aus Ost und West, aus Deutschland und aus dem Ausland vor, die zeigen, wie sie mit der Berliner Mauer und deren Folgen umgegangen sind. Zugleich versuchen sie, dies in Beziehung zu heute noch existierenden Mauern auf der Welt zu setzen, Zusammenhänge zur Diskussion zu stellen sowie Unterschiede zu verdeutlichen. Dazu erfolgt eine genreübergreifende Präsentation aus Fotografie, Installationen, Film und Aktionskunst. Das Thema soll von mehreren Seiten und vor allem auch mit seinen aktuellen Bezügen erlebbar gemacht werden. Überall wo Menschen leben, gibt es Mauern. Mauern grenzen ab und aus; sie können einsperren, beengen und abschotten; sie können aber auch schützen. Sie sind Grenzen zwischen Arm und Reich, zwischen Gesellschaftssystemen, Ländern und Personen, zwischen Häusern und Räumen - und auch zwischen Gedanken und Gesprächen, denn wenn man sagt, er oder sie würde »mauern«, dann meint das, jemand hält Informationen zurück.Mit künstlerischen Notaten von Marina Abramovic / Ulay, Kurt Buchwald, Christo, Sighard Gille, Sabina Grzimek, Franz John, Martin Kippenberger, Mark Lammert, Wolf Leo, Ute und Werner Mahler, Rudi Meisel, Manfred Paul, Stefan Roloff, Jürgen Schneider, Erasmus Schröter, Victor Sloan, Peter Thieme, Wolf Vostell und Dieter Wendland
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.