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Mit 35 Jahren hat er beruflich geschafft, was er schaffen wollte: Als Director of Business Development ist John Wood der zweitmächtigste Mann von Microsoft in Asien. Eine Trekkingtour führt ihn in die Bergregionen Nepals, deren harte Lebensbedingungen ihn nicht unberührt lassen. Wood wird schnell klar, wie groß hier der Bedarf an Bildung und Büchern ist. Nur noch für kurze Zeit kehrt John Wood in seinen Job bei Microsoft zurück. Er beschließt, seine Fähigkeiten künftig anders einzusetzen und gründet Room to Read, eine Non-Profit-Organisation, die es Kindern in Nepal, Indien, Sri Lanka,…mehr

Produktbeschreibung
Mit 35 Jahren hat er beruflich geschafft, was er schaffen wollte: Als Director of Business Development ist John Wood der zweitmächtigste Mann von Microsoft in Asien. Eine Trekkingtour führt ihn in die Bergregionen Nepals, deren harte Lebensbedingungen ihn nicht unberührt lassen. Wood wird schnell klar, wie groß hier der Bedarf an Bildung und Büchern ist. Nur noch für kurze Zeit kehrt John Wood in seinen Job bei Microsoft zurück. Er beschließt, seine Fähigkeiten künftig anders einzusetzen und gründet Room to Read, eine Non-Profit-Organisation, die es Kindern in Nepal, Indien, Sri Lanka, Kambodscha und bald auch in Afrika ermöglicht, zu lesen oder überhaupt erst lesen zu lernen. John Wood erzählt, wie aus der Abenteuertour eine Vision wurde und aus der Vision eine wunderbare Erfolgsstory.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.11.2007

Wirtschaftsbuch
Ein Unternehmer im Dienst der Armen
Welchen Sinn hat der tägliche Gang zur Arbeit? Viele werden sich diese Frage schon einmal gestellt haben. Doch nur wenige brechen mit ihrem bisherigen Leben, wenn die Antwort sie nicht befriedigt, kündigen ihren Job und machen etwas völlig Neues.
John Wood hat das getan – mit respektablem Erfolg. Mit 35 Jahren war er der zweitwichtigste Mann für den chinesischen Markt beim Softwarehaus Microsoft. Doch bei seiner Aufgabe als „echter Unternehmenssoldat” mit der „Mentalität eines Frontkämpfers” stellte sich Wood zunehmend die Sinnfrage. Auf einer Trekkingtour nach Nepal überraschte ihn die Bildungsarmut der Bevölkerung. Es war der Impuls, den er brauchte: Er gründete die Organisation Room to Read (Platz zum Lesen) mit dem Anspruch, 10 000 Büchereien in Entwicklungsländern zu gründen. Diesem Ziel nähert er sich seither mit großem Eifer.
Unter dem Titel „Von Microsoft in den Himalaya” legt Wood im Alter von 43 Jahren seine Autobiographie vor. Natürlich verfolgt er als Chef einer Hilfsorganisation damit das Ziel, viel Geld einzutreiben. „Verkaufen kann ich am besten, meine Geschichte erzählen und Spenden sammeln”, sagt er. Trotz des Ansinnens des Autors macht die Lektüre von Woods Lebenswandel in weiten Teilen Spaß. Man spürt die Energie des umtriebigen Managers immer wieder, sein Bericht ist packend geschrieben und mit aufregenden Erlebnissen gespickt.
Wood hat sein Buch in drei Teile gegliedert: Im ersten Kapitel namens Aufbruch erfährt der Leser, wie die Entscheidung in ihm reift. Der ehemalige Topmanager schildert den zufälligen Besuch einer Schule in Nepal bei einer Wanderung. Wood beschließt wiederzukommen – mit ersten Büchern im Gepäck. Er ist nicht der erste Tourist, der das verspricht, aber Wood ist ein Macher. Durch seine Arbeit bei Microsoft ist er es gewohnt, in großen Dimensionen zu denken. Die ersten Jahre seiner Organisation beschreibt er unter dem Titel Neustart. Vor allem in diesen Abschnitten des Buches zeigt sich, was Wood von den Lehrjahren bei der US-Firma Microsoft mitgenommen hat, etwa stets die Resultate im Blick zu haben wie Konzernchef Steve Ballmer. „Er ist so manisch darauf fixiert wie ein Hund auf sein Kauspielzeug. Nichts kann ihn davon ablenken.” Diese ergebnisorientierte Denkweise soll Room to Read von anderen Organisationen unterscheiden, sagt Wood. Am schwersten dürfte sich der Leser mit dem dritten Teil tun: Mit großen Schritten zu großen Zielen. Wood reiht unverblümt Erfolg an Erfolg. Wer nicht größeres Interesse an Room to Read hat, verliert in diesen 74 des 285 Seiten starken Buches schnell den Lesespaß.
Trotz der Schwäche auf den letzten Seiten: Wood macht deutlich, was ihn als sozialen Entrepreneur auszeichnet. Er ist kein Gutmensch. Er ist ein Unternehmer, der einen sozialen Betrieb zugunsten der Armen der Welt aufbaut, orientiert an Ergebnissen und konzentriert auf eine Kernkompetenz: den Aufbau von Bildung. Der bekennende Kaffeetrinker ist stolz darauf, dass seine Organisation mittlerweile schneller expandiert als die Kaffeehauskette Starbucks. Seit Gründung vor sieben Jahren hat Room to Read fast 4000 Bibliotheken gebaut, annähernd drei Millionen Bücher zur Verfügung gestellt und 3500 Stipendien für Mädchen in acht Entwicklungs- und Schwellenländern ermöglicht. Bekannte Konzerne der nordamerikanischen Wirtschaft beteiligen sich mit Spenden und Know-how an der Organisation. Wer Wood das manchmal offensichtliche Werben für die eigenen Zwecke verzeiht, bekommt mit seiner Autobiographie einen guten Einblick in die Erfolgsgeschichte von Room to Read. Spätere Spenden nicht ausgeschlossen. Thorsten Riedl
John Wood:
Von Microsoft in den Himalaya. Bücher für eine bessere Welt.
Murmann Verlag, Hamburg 2007, 285 Seiten, 19,80 Euro.
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