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Die aktuelle topographische Wende der Kulturwissenschaft bedarf einer theoretischen Fundierung. Sie sollte es ermöglichen, Raumkonstitution in ihrer Wechselwirkung mit Körpern und Medien zu beschreiben. Der kulturanthropologische Ansatz dieses Bandes geht davon aus, dass dem körperlichen Selbstverhältnis immer schon eine mediale Unterbrechung eingeschrieben ist. Räume lassen sich als Formationen verstehen, die dieser konstitutiven Unterbrechung in historisch wandelbaren medialen Dispositiven Gestalt geben. Die einleitenden theoretischen Beiträge entwickeln eine solche medienhistorische und…mehr

Produktbeschreibung
Die aktuelle topographische Wende der Kulturwissenschaft bedarf einer theoretischen Fundierung. Sie sollte es ermöglichen, Raumkonstitution in ihrer Wechselwirkung mit Körpern und Medien zu beschreiben. Der kulturanthropologische Ansatz dieses Bandes geht davon aus, dass dem körperlichen Selbstverhältnis immer schon eine mediale Unterbrechung eingeschrieben ist. Räume lassen sich als Formationen verstehen, die dieser konstitutiven Unterbrechung in historisch wandelbaren medialen Dispositiven Gestalt geben.
Die einleitenden theoretischen Beiträge entwickeln eine solche medienhistorische und kulturanthropologische Perspektive, die dann in historischen Fallstudien am Leitfaden mediengeschichtlicher Epochenschwellen vom Buchdruck bis hin zu technischen und elektronischen Medien erprobt wird. Interdisziplinäre Untersuchungen werfen hierbei Schlaglichter auf Raumpraktiken und Raummodelle in mittelalterlichen Pilgerführern, modernen Handschriften und Bildwerken, Filmen, Hörfunk und Computerspielen.
Der Band enthält Beiträge von: Matei Chihaia - Victor Andrés Ferretti - Sabine Friedrich - Javier Vilaltella - Kirsten Kramer - Florian Leitner - Andreas Mahler - Wolfram Nitsch - Caroline Pross - Inken Schmidt-Voges - Dietrich Scholler - Thomas Stöber - Rainer Zuch
Autorenporträt
Dr. phil. Roger Lüdeke ist Professor für Neuere Englische Literatur an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er forscht u.a. zu Politik und Ästhetik, Weltliteratur-Konzepten sowie Literatur- und Medientheorie.