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»Tom Kummer ist der Johnny Cash der deutschen Literatur.« Philipp Theisohn
Ein Vater kehrt mit seinem Sohn zurück in sein Heimatland. Er hat seine Frau verloren und eines seiner Kinder in Los Angeles zurückgelassen. Nachts fährt er als Chauffeur internationale Führungskräfte und afrikanische Diplomaten durch die Schweizer Berglandschaft. Er muss ein neues Leben finden, eine Zukunft. Für sich und seinen Sohn. Aber irgendwie auch für die ganze verfluchte Menschheit.
Der Erzähler Tom arbeitet als VIP-Fahrer, holt Führungskräfte und afrikanische Diplomaten vom Flughafen ab und bringt sie
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Produktbeschreibung
»Tom Kummer ist der Johnny Cash der deutschen Literatur.« Philipp Theisohn

Ein Vater kehrt mit seinem Sohn zurück in sein Heimatland. Er hat seine Frau verloren und eines seiner Kinder in Los Angeles zurückgelassen. Nachts fährt er als Chauffeur internationale Führungskräfte und afrikanische Diplomaten durch die Schweizer Berglandschaft. Er muss ein neues Leben finden, eine Zukunft. Für sich und seinen Sohn. Aber irgendwie auch für die ganze verfluchte Menschheit.

Der Erzähler Tom arbeitet als VIP-Fahrer, holt Führungskräfte und afrikanische Diplomaten vom Flughafen ab und bringt sie nach Zürich oder Bern. Unterwegs durch die Nacht entspinnen sich Dialoge voller Fremdheit, Witz oder unheimlicher Intimität. Oft schweifen seine Gedanken ab von der Straße hin zu den Wanderungen mit seinem Vater zum schwarzen Mönch, noch öfter hin zu Nina, seiner verstorbenen Frau. Sie flüstert ihm ein, führt in zu den Narben der Landschaft. Orte, an denen Unfälle geschehen sind, Flugzeugabstürze und andere Machtproben des Schicksals. Morgens nach der Arbeit setzt er sich ans Bett seines schlafenden Sohnes, streicht ihm über die Haut.
Doch die Fahraufträge werden obskurer, das paradiesische Schweizer Panorama trügt und es wird immer schwieriger zu deuten, ob die Düsternis in der Welt nur einem Trauma entspringt oder traurige Realität ist.
Autorenporträt
Tom Kummer, geboren 1961 in Bern, ist ein Schweizer Autor. Als Journalist löste er im Jahr 2000 wegen fiktiver Interviews einen Medienskandal aus. Nach mehreren Jahren in Los Angeles mit seiner Familie, lebt er wieder in Bern. Er schrieb u.a. 'Good Morning, Los Angeles - Die tägliche Jagd nach der Wirklichkeit' (1997) und 'Blow Up' (2007). Seine Romane 'Nina & Tom' (2017) und 'Von Schlechten Eltern' (Shortlist Schweizer Buchpreis 2020) wurden von der Kritik gefeiert.
Rezensionen
»Von schlechten Eltern ist ein grandioses Buch. Road-Novel, Heimatroman, Gespenstergeschichte, Thriller, wobei der Schriftsteller selbst lieber von einer Meditation spricht und es damit wohl am besten trifft. [...] "Von schlechten Eltern" ist eine halluzinative Autofiktion aus der Zwischenwelt der Trauer. Sie fesselt den Leser durch einen frivol kalkulierten Thrill an die zutiefst introvertierte Erzählung eines vom Schmerz verschnürten Überlebens. Kein Plot, ein Zustand.« Ronald Düker, Die Zeit, 13.03.2020 Ronald Düker Die Zeit 20200313

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensent Ronald Düker hat sich mit Tom Kummer in Bern zum Gespräch getroffen, in dessen Verlauf nicht nur die Asche von Kummers an Krebs verstorbener Frau Nina in einer Plastiktüte auf dem Tisch landet, sondern auch Kummers Sohn Henry teilnimmt. Der betont zwischendurch den Kunstcharakter des Buches, muss er auch, denn das von Kummers Söhnen handelnde Buch schrammt passagenweise an "der Grenze zur Pädophilie"vorbei, stellt der Kritiker fest, der das Buch dann aber doch schlicht"grandios" findet. In dieser "halluzinativ" anmutenden Mischung ausThriller, Heimatroman, Gespenstergeschichte und Road-Novel gleitet er mit dem als Chauffeur arbeitenden Kummer im schwarzen Mercedes durch Schweizer Nächte und begegnet neben einer Reihe von illustren Fahrgästen auch der verstorbenen Nina und anderen an Murakami erinnernden Märchenwesen. Vor allem aber begleitet der Kritiker den Autor mit"frivol kalkuliertem Thrill" in die "Zwischenwelt der Trauer". Mit dem Interview-Fälscher von einst hat der zum Schriftsteller gereifte Kummer nichts mehr gemeinsam, wischt der Rezensent Kummers Vergangenheit schließlich vom Tisch.

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