Im Zentrum dieses interdisziplinären Bandes steht die mediale Repräsentation von Täter- und Opfergemeinschaften. Die Auseinandersetzung mit den Folgen der Zerstörung menschlicher Gemeinschaft durch politisch und ethnisch motivierte Gewalt basiert dabei auf zwei Prämissen: Zum einen lassen sich in den unterschiedlichen Medien wiederkehrende Formen der Verletzung des Anderen und Darstellungsmuster erkennen, zum anderen befinden sich die medialen Inszenierungen des Täter-Opfer-Verhältnisses in einem Wechselverhältnis zu den nationalen und internationalen Reaktionen auf die evozierten Ereignisse.…mehr
Im Zentrum dieses interdisziplinären Bandes steht die mediale Repräsentation von Täter- und Opfergemeinschaften. Die Auseinandersetzung mit den Folgen der Zerstörung menschlicher Gemeinschaft durch politisch und ethnisch motivierte Gewalt basiert dabei auf zwei Prämissen: Zum einen lassen sich in den unterschiedlichen Medien wiederkehrende Formen der Verletzung des Anderen und Darstellungsmuster erkennen, zum anderen befinden sich die medialen Inszenierungen des Täter-Opfer-Verhältnisses in einem Wechselverhältnis zu den nationalen und internationalen Reaktionen auf die evozierten Ereignisse. Auf innovative Weise greifen die Beiträge Impulse aus dem Bereich historischer Täterforschung in einer literatur- und medienwissenschaftlichen Betrachtungsweise auf. Die romanischen Kulturen bilden hier einen Schwerpunkt der Analysen.
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Autorenporträt
Claudia Nickel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der Universität Hamburg. Sie hat 2010 in Potsdam mit einer Arbeit über literarisches Schreiben zu südfranzösischen Lagern promoviert. Silke Segler-Meßner ist Professorin für französische und italienische Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Sie ist Spezialistin für die europäische Erinnerungskultur nach der Shoah.
Inhaltsangabe
Inhalt: Claudia Nickel/Silke Segler-Meßner: Von Tätern und Opfern. Zur medialen Darstellung politisch und ethnisch motivierter Gewalt - Silke Segler-Meßner: Grauzonen - Anja Tippner: Moczarskis Gespräche mit dem Henker: Zur Verschränkung von Opfer- und Täterdiskursen - Oliver von Wrochen: Zur Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen. Perspektiven von Tätern und Opfern und deren Nachkommen - Markus Klaus Schäffauer: Transmediale Gewaltarbeit in den peruanischen Anden: Der Fall Chungui - Albrecht Buschmann: Narrative des Sterbens. Spanische Todesanzeigen 70 Jahre nach dem Bürgerkrieg - Isabella von Treskow: Das Dilemma des Widerstands. Vom Umgang mit Resistenza-Gewalt in Literatur und Öffentlichkeit Italiens - Alexandra Ortiz Wallner: Transformationen der literarischen Inszenierung: Guatemala nach dem Bürgerkrieg erzählen - Eléonore Diarra: Ruanda 1994: Genderspezifische Aspekte in der Darstellung von Tätern und Opfern - Joachim Michael: «Jetzt sah ich mein Land wie einen dieser Wale, die am Strand verenden.» Die Katastrophe des Bürgerkriegs in Terra sonâmbula von Mia Couto - Daniel Bengsch: Überfall: mediale Inszenierung und diskursive Verschiebungen des Angriffs in Javier Cercas' Soldados de Salamina - Philipp Hammermeister: «Vordringlichste Aufgabe ist es nun, wie ein Opfer sprechen zu lernen» - Täterschaft und Stimme in Marcel Beyers Flughunde - Julia Borst: Vom prometheischen Helden zu post-ideologischen Opfern: Eine Relektüre von Trouillots Bicentenaire.
Inhalt: Claudia Nickel/Silke Segler-Meßner: Von Tätern und Opfern. Zur medialen Darstellung politisch und ethnisch motivierter Gewalt - Silke Segler-Meßner: Grauzonen - Anja Tippner: Moczarskis Gespräche mit dem Henker: Zur Verschränkung von Opfer- und Täterdiskursen - Oliver von Wrochen: Zur Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen. Perspektiven von Tätern und Opfern und deren Nachkommen - Markus Klaus Schäffauer: Transmediale Gewaltarbeit in den peruanischen Anden: Der Fall Chungui - Albrecht Buschmann: Narrative des Sterbens. Spanische Todesanzeigen 70 Jahre nach dem Bürgerkrieg - Isabella von Treskow: Das Dilemma des Widerstands. Vom Umgang mit Resistenza-Gewalt in Literatur und Öffentlichkeit Italiens - Alexandra Ortiz Wallner: Transformationen der literarischen Inszenierung: Guatemala nach dem Bürgerkrieg erzählen - Eléonore Diarra: Ruanda 1994: Genderspezifische Aspekte in der Darstellung von Tätern und Opfern - Joachim Michael: «Jetzt sah ich mein Land wie einen dieser Wale, die am Strand verenden.» Die Katastrophe des Bürgerkriegs in Terra sonâmbula von Mia Couto - Daniel Bengsch: Überfall: mediale Inszenierung und diskursive Verschiebungen des Angriffs in Javier Cercas' Soldados de Salamina - Philipp Hammermeister: «Vordringlichste Aufgabe ist es nun, wie ein Opfer sprechen zu lernen» - Täterschaft und Stimme in Marcel Beyers Flughunde - Julia Borst: Vom prometheischen Helden zu post-ideologischen Opfern: Eine Relektüre von Trouillots Bicentenaire.
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