Produktdetails
- Verlag: Apitz-Galerie
- Seitenzahl: 187
- Abmessung: 180mm
- Gewicht: 198g
- ISBN-13: 9783925771309
- Artikelnr.: 24662193
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.07.2000In der Kutsche ein Messerstich ins Herz
Ein angesehener Hofrat mit einer manischen Liebe zu einer Skulptur, ein prinzipienfester Sekretär des Mainzer Kriminalrates, der einen Diebstahl aufklären will, ein junger schneidiger Offizier, der in die Frau des Sekretärs unsterblich verliebt ist, und ein unerschrockener Pfarrer, der einen Unschuldigen retten und den wahrhaft Schuldigen bestrafen will, das sind die Hauptpersonen des jüngsten historischen Romans von Eberhard Kunkel. Eine weitere Hauptrolle kommt wieder Karl, dem Spätlesereiter, zu, der 1988 seinen ersten Auftritt als Rheingauer Comicfigur hatte und seit 1995 zudem eine "Nebenrolle" als kriminalistischer Romanheld ausfüllt. Inzwischen sind neun Comicbände aus dem Wallufer Familienunternehmen Apitz-Kunkel erschienen, und Eberhard Kunkel hat mit "Von Trier bis zur Hölle" nun seinen sechsten Roman vorgelegt, der wiederum im ausgehenden 18. Jahrhundert spielt.
Im Mittelpunkt steht die aus einem Kloster gestohlene Skulptur. Die Nachforschungen haben nicht nur den gewaltsamen Tod des Sekretärs zur Folge, sondern auch den barbarischen Mord an einem Pfarrer samt seiner unschuldigen Haushälterin. Wie Karl mit Unterstützung von Pater Anselm schließlich die Spurensuche zu Ende bringt und den Mörder entlarvt, das ist trotz einiger gewagter, nicht immer logischer Konstruktionen eine spannend erzählte Geschichte.
Kunkel knüpft damit an den erfolgreichen ersten Krimiband an, dem mehrere, nicht ähnlich gut gelungene Romane gefolgt waren. Auch sprachlich ist der sechste Band wieder leichtere Kost, weil Kunkel sein Steckenpferd, die ausgedehnte und den Leser ermüdende Darstellung in indirekter Rede, diesmal durch eine andere Erzählform ersetzt hat. Am Ende stirbt der Mörder von der Hand seiner eigenen Komplizen, haben sich die Liebenden gefunden, ist Karl um einige Erfahrungen reicher und Pater Anselm philosophiert über die Frage, ob "einer zwei Leute umbringen darf, um hundert andere zu retten."
OLIVER BOCK
"Von Trier bis zur Hölle". Ein historischer Roman von Eberhard Kunkel, AK-Verlag, Walluf 2000, Taschenbuch, 192 Seiten, 14,80 Mark
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein angesehener Hofrat mit einer manischen Liebe zu einer Skulptur, ein prinzipienfester Sekretär des Mainzer Kriminalrates, der einen Diebstahl aufklären will, ein junger schneidiger Offizier, der in die Frau des Sekretärs unsterblich verliebt ist, und ein unerschrockener Pfarrer, der einen Unschuldigen retten und den wahrhaft Schuldigen bestrafen will, das sind die Hauptpersonen des jüngsten historischen Romans von Eberhard Kunkel. Eine weitere Hauptrolle kommt wieder Karl, dem Spätlesereiter, zu, der 1988 seinen ersten Auftritt als Rheingauer Comicfigur hatte und seit 1995 zudem eine "Nebenrolle" als kriminalistischer Romanheld ausfüllt. Inzwischen sind neun Comicbände aus dem Wallufer Familienunternehmen Apitz-Kunkel erschienen, und Eberhard Kunkel hat mit "Von Trier bis zur Hölle" nun seinen sechsten Roman vorgelegt, der wiederum im ausgehenden 18. Jahrhundert spielt.
Im Mittelpunkt steht die aus einem Kloster gestohlene Skulptur. Die Nachforschungen haben nicht nur den gewaltsamen Tod des Sekretärs zur Folge, sondern auch den barbarischen Mord an einem Pfarrer samt seiner unschuldigen Haushälterin. Wie Karl mit Unterstützung von Pater Anselm schließlich die Spurensuche zu Ende bringt und den Mörder entlarvt, das ist trotz einiger gewagter, nicht immer logischer Konstruktionen eine spannend erzählte Geschichte.
Kunkel knüpft damit an den erfolgreichen ersten Krimiband an, dem mehrere, nicht ähnlich gut gelungene Romane gefolgt waren. Auch sprachlich ist der sechste Band wieder leichtere Kost, weil Kunkel sein Steckenpferd, die ausgedehnte und den Leser ermüdende Darstellung in indirekter Rede, diesmal durch eine andere Erzählform ersetzt hat. Am Ende stirbt der Mörder von der Hand seiner eigenen Komplizen, haben sich die Liebenden gefunden, ist Karl um einige Erfahrungen reicher und Pater Anselm philosophiert über die Frage, ob "einer zwei Leute umbringen darf, um hundert andere zu retten."
OLIVER BOCK
"Von Trier bis zur Hölle". Ein historischer Roman von Eberhard Kunkel, AK-Verlag, Walluf 2000, Taschenbuch, 192 Seiten, 14,80 Mark
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