Mit Von unehrlichen Leuten hat sich Otto Beneke, studierter Rechtswissenschaftler und ehemaliger Leiter des Hamburger Senatsarchivs, ein Herzensprojekt erfüllt. Sorgsam hat er verschiedene Quellen zusammengetragen, die er in seiner fast anekdotenhaften Erzählweise miteinander verbindet. Er unternimmt weniger den Versuch, das Phänomen der Unehrlichkeit jener Zeit wissenschaftlich zu erläutern und zu erklären. Vielmehr ist es die Vielzahl der von ihm notierten kleineren und größeren Beispielgeschichten, die in ihrer Gesamtheit dem Leser die Vielfältigkeit und Kompliziertheit dieses besonderen Ehrkonstrukts und das damit einhergehende Phänomen der Unehrlichkeit verdeutlichen, regionale Unterschiede inklusive.