Edwin Redslob (1884 - 1973) - Kunsthistoriker und Kulturpolitiker - ist eine bedeutende, zu Unrecht vergessene Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts. In seiner Rückschau auf ein bewegtes Leben erinnert er sich an seine Jugendzeit in Weimar, wo er noch den Nachklang der Epoche Goethes erlebte, an die Jahre als Museumsmann und Förderer moderner Kunst. Einen Höhepunkt erreichte seine Laufbahn, als er 1920 das Amt des Reichskunstwartes übernahm, aus dem er 1933 von den Nazis entlassen wurde. Im geteilten Berlin gehörte der über 60-Jährige nach dem zweiten Weltkrieg zu den Mitbegründern des "Tagesspiegels" und der Freien Universität Berlin. Redslobs Erinnerungen an Weggefährten und Freunde - große Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Wissenschaft - und an Schauplätze der deutschen Geschichte machen seine Autobiographie zu einem spannenden Zeitdokument.