Von Zentralasien bis Anatolien umfasst diverse Aspekte der Welt der Turksprachen. Das Buch ist in drei Teile mit unterschiedlicher thematischer Ausrichtung gegliedert. Der erste Teil präsentiert eine sorgfältige Auswahl an Studien zum alttürkischen buddhistischen Schrifttum, die u.a. Einblicke in buddhistische Höllen und Sünden, Stabreime und Körperteile sowie in die Handschriftenkunde des alttürkischen Kulturkreises bieten. Der zweite Teil widmet sich der modernen türkischen Sprachreform. Hier werden Methoden, Irrwege und Errungenschaften in Bezug auf die Modernisierung und Entwicklung des Türkeitürkischen skizziert und analysiert. Die Beiträge zeigen die Widersprüche, aber auch die Erfolge der beispiellosen Bemühungen, ein Idiom, trotz radikaler Eingriffe, zu einem funktionierenden Kommunikationsmittel zu machen. Die Aufsätze im dritten Teil des Buches setzen sich mit Themen aus Religion und Kultur der türkischen Welt auseinander und bieten einen Einblick in religiöse und kulturelle Strömungen, die die türkische Geschichte geprägt haben. Die Themenvielfalt reicht von Derwischen über nation building und Sexualitäten bis hin zur Rolle von Präsident Erdogan als Vaterfigur sowie zu Fragen der türkischen Identität, wodurch ein umfassendes Verständnis für die religiös-kulturellen und politischen Traditionen sowie Entwicklungen der türkischen Welt vermittelt wird.
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