Die Phantasie des Kindes ist in Form von verschiedenen Phantasietätigkeiten allgegenwärtig. Dennoch hat die wissenschaftliche Psychologie diesen Bereich der kindlichen Lebens und Erlebens bisher weitgehend vernachlässigt. In diesem Band befassen sich die Autoren mit zwei Ausdrucksformen kindlicher Phantasie (Imagination): der Phantasie beim Betrachten von Bildern und vor allem dem Phantasiespiel, auch als Symbolspiel oder Imaginationsspiel bezeichnet. Dabei greifen sie auf eine Vielzahl von Quellen zurück, die von protokollierten Alltagsbeobachtungen in sog. Entwicklungstagebüchern bis zur theoretischen Deutung der Phantasiehandlungen in ein breites Spektrum psychologischer Theorien reichen. Die Untersuchungen der Autoren zeigen in eindrucksvoller Weise, welche Bedeutung die Phantasie und insbesondere das Phantasiespiel für die Person des Kindes, insbesondere für den Umgang mit Affekten haben. Als konkretes Beispiel dienen dabei gespielte Aggressionen, die im sog. Kriegsspiel oder Videospielen ihren Ausdruck finden. (Zusammenfassung von Hoppe-Graff und Kim).
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