Nach Jahrzenten heftiger konfessioneller, dynastischer und politischer Konflikte schien Europa gegen Ende des 16. Jahrhunderts mit der pax hispanica in ein Zeitalter des friedlichen Ausgleichs gefunden zu haben. Umso verhängnisvoller war dann der Ausbruch des längsten Krieges der Neuzeit 1618.Der bedeutende Frühneuzeithistoriker Ronald G. Asch entwirft in diesem Buch das großes Panorama Europas am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Mit Blick für die großen Linien rollt er die Gründe für den Ausbruch des Krieges auf und zeichnet einen vergleichenden Querschnitt, der das Habsburger Reich…mehr
Nach Jahrzenten heftiger konfessioneller, dynastischer und politischer Konflikte schien Europa gegen Ende des 16. Jahrhunderts mit der pax hispanica in ein Zeitalter des friedlichen Ausgleichs gefunden zu haben. Umso verhängnisvoller war dann der Ausbruch des längsten Krieges der Neuzeit 1618.Der bedeutende Frühneuzeithistoriker Ronald G. Asch entwirft in diesem Buch das großes Panorama Europas am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Mit Blick für die großen Linien rollt er die Gründe für den Ausbruch des Krieges auf und zeichnet einen vergleichenden Querschnitt, der das Habsburger Reich ebenso berücksichtigt wie Spanien, England wie Frankreich, der aber auch das Osmanische Reich mit einbezieht und so die unterschiedlichen machtpolitischen wie kulturellen Entwicklungen in den großen europäischen Mächten deutlich macht.
Ronald G. Asch, geb. 1953, ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Freiburg und einer der führenden deutschen Frühneuzeit-Historiker. Seine Forschungsschwerpunkte sind die vergleichende Geschichte des Adels und der höfischen Gesellschaft und Kultur sowie Krieg und Konfession im Europa der Frühen Neuzeit.
Inhaltsangabe
Vorwort 9Einleitung 11I. Eine Friedensordnung für Europa? 291. Das Ende der spanischen Offensivpolitik: der Frieden mit Frankreich 292. Auf dem Weg zum Ende des spanisch-englischen Konfliktes 373. Der Waffenstillstand mit der Republik der Niederlande 44II. Zwischen eschatologischer Geschichtsdeutung und transkonfessionellen Ordnungsentwürfen: zum intellektuellen Profil der Epoche 531. Eschatologische Weltdeutungen 532. Pragmatismus statt Eschatologie? 683. Neustoizismus und Tacitismus: Justus Lipsius 714. Philologie und antiquarische Gelehrsamkeit als dominante Disziplinen in einer Epoche der Skepsis 795. Auf dem Weg zu einem neuen Recht des Friedens und des Krieges 82III. Konfessionelle Differenzierungen und religiöse Lebenswelten 931. Die strukturelle Wirkung der konfessionellen Spaltung Europas an der Wende zum 17. Jahrhundert 932. Adlige Eliten und konfessionelle Identitat: "epikurische Hofchristen" oder Glaubenskrieger? 1043. Der Konvertit als Grenzgänger zwischen den Konfessionen 1174. Das Martyrium als religiöses Leitbild 121IV. Politische Ordnungen zu Beginn des 17. Jahrhunderts zwischen konfessionellem Legitimationszwang und theokratischer Herausforderung 1291. Die theokratische Bedrohung und die Verschärfung des Widerstandsrechtes 1292. Die Erneuerung der französischen Monarchie als Prozess der Sakralisierung und Heroisierung des Herrschers 1423. Gottesgnadentum und protestantisches Kirchenregiment: Jakob VI. und I. 1494. Religiöse Legitimationsstrategien und Kirchenregiment in ständisch verfassten Gemeinwesen und Republiken: Polen und die Niederlande 154V. Imperien zwischen Konsolidierung und Krise 1591. Die Bedeutung dynastischer Imperien 1592. Das Erbe Philipps II. und die Neuorientierung der spanischen Monarchie 1663. Ein Weltreich im Niedergang? Das Reich der spanischen Habsburger vor 1618/21 1714. Die Stuart-Monarchie im frühen 17. Jahrhundert: die englisch-schottische Personalunion 1795. Kolonie oder periphere Provinz? Irlands Stellung in der Stuart-Monarchie 1876. Das multikonfessionelle Reich der Habsburger an der Wende zum 17. Jahrhundert 1927. Die Habsburgermonarchie nach dem Ende des Bruderzwistes 2058. Das Heilige Römische Reich um 1600 2099. Strukturelle Bedingungen imperialer Politik 218VI. Der Wandel des europäischen Mächtesystems: neue Kräfte und strukturelle Veränderungen 2211. Aufstrebende dynastische Akteure 2212. Ständische Korporationen zwischen Niedergang und Selbstbehauptung 2293. Die Rückkehr Frankreichs auf die europäische Bühne 2314. Der Aufstieg der Niederlande 2395. Die oranische Heeresreform und der Wandel der Kriegführung 2436. Spanien als Militärmacht 2487. Das Heerwesen der anderen europäischen Mächte 254VII. Eine fragile Friedensordnung und ihr Zusammenbruch 1609-1621 2611. Die spanische Politik nach 1609 bis zum Sturz des Herzogs von Lerma 2612. Konflikte und Krisen nördlich der Alpen nach 1609 2783. Die Krise der Reichsverfassung und ihre Zuspitzung - das Scheitern der Kompositionspolitik 2854. Die kurpfälzische Politik, der böhmische Aufstand und das Ende der Pax Hispanica in Europa 297VIII. Resümee 313Anmerkungen 329Bibliographie 391Personenregister 441
Vorwort 9Einleitung 11I. Eine Friedensordnung für Europa? 291. Das Ende der spanischen Offensivpolitik: der Frieden mit Frankreich 292. Auf dem Weg zum Ende des spanisch-englischen Konfliktes 373. Der Waffenstillstand mit der Republik der Niederlande 44II. Zwischen eschatologischer Geschichtsdeutung und transkonfessionellen Ordnungsentwürfen: zum intellektuellen Profil der Epoche 531. Eschatologische Weltdeutungen 532. Pragmatismus statt Eschatologie? 683. Neustoizismus und Tacitismus: Justus Lipsius 714. Philologie und antiquarische Gelehrsamkeit als dominante Disziplinen in einer Epoche der Skepsis 795. Auf dem Weg zu einem neuen Recht des Friedens und des Krieges 82III. Konfessionelle Differenzierungen und religiöse Lebenswelten 931. Die strukturelle Wirkung der konfessionellen Spaltung Europas an der Wende zum 17. Jahrhundert 932. Adlige Eliten und konfessionelle Identitat: "epikurische Hofchristen" oder Glaubenskrieger? 1043. Der Konvertit als Grenzgänger zwischen den Konfessionen 1174. Das Martyrium als religiöses Leitbild 121IV. Politische Ordnungen zu Beginn des 17. Jahrhunderts zwischen konfessionellem Legitimationszwang und theokratischer Herausforderung 1291. Die theokratische Bedrohung und die Verschärfung des Widerstandsrechtes 1292. Die Erneuerung der französischen Monarchie als Prozess der Sakralisierung und Heroisierung des Herrschers 1423. Gottesgnadentum und protestantisches Kirchenregiment: Jakob VI. und I. 1494. Religiöse Legitimationsstrategien und Kirchenregiment in ständisch verfassten Gemeinwesen und Republiken: Polen und die Niederlande 154V. Imperien zwischen Konsolidierung und Krise 1591. Die Bedeutung dynastischer Imperien 1592. Das Erbe Philipps II. und die Neuorientierung der spanischen Monarchie 1663. Ein Weltreich im Niedergang? Das Reich der spanischen Habsburger vor 1618/21 1714. Die Stuart-Monarchie im frühen 17. Jahrhundert: die englisch-schottische Personalunion 1795. Kolonie oder periphere Provinz? Irlands Stellung in der Stuart-Monarchie 1876. Das multikonfessionelle Reich der Habsburger an der Wende zum 17. Jahrhundert 1927. Die Habsburgermonarchie nach dem Ende des Bruderzwistes 2058. Das Heilige Römische Reich um 1600 2099. Strukturelle Bedingungen imperialer Politik 218VI. Der Wandel des europäischen Mächtesystems: neue Kräfte und strukturelle Veränderungen 2211. Aufstrebende dynastische Akteure 2212. Ständische Korporationen zwischen Niedergang und Selbstbehauptung 2293. Die Rückkehr Frankreichs auf die europäische Bühne 2314. Der Aufstieg der Niederlande 2395. Die oranische Heeresreform und der Wandel der Kriegführung 2436. Spanien als Militärmacht 2487. Das Heerwesen der anderen europäischen Mächte 254VII. Eine fragile Friedensordnung und ihr Zusammenbruch 1609-1621 2611. Die spanische Politik nach 1609 bis zum Sturz des Herzogs von Lerma 2612. Konflikte und Krisen nördlich der Alpen nach 1609 2783. Die Krise der Reichsverfassung und ihre Zuspitzung - das Scheitern der Kompositionspolitik 2854. Die kurpfälzische Politik, der böhmische Aufstand und das Ende der Pax Hispanica in Europa 297VIII. Resümee 313Anmerkungen 329Bibliographie 391Personenregister 441
Rezensionen
»[...] hochinformativ und lesenswert.« Militärgeschichtliche Zeitschrift
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