Kaum ein zweiter Autor hat in den letzten Jahrzehnten die Welt mit so viel Aufmerksamkeit angeschaut wie Peter Handke; und diese Aufmerksamkeit ist Wahrnehmung, die gelten lässt. Sie muss nicht mehr in Sprache übertragen werden, denn sie ist Sprache, der Blick ist das Wort, in dem das Gesehene sich tatsächlich wahrgenommen fühlt.
Immer wieder gelingt es diesem Dichter die Welt so darzustellen, dass sie zur Geltung kommt und sie sich und wir sie erkannt wissen, und immer schon ist ihm das in besonderer Weise in seinen Notiz- und Tagebüchern gelungen. In denen der Jahre nach der Jahrtausendwende hat Peter Handke sich zunehmend darauf eingelassen, seine Beobachtungen in aphoristischen Formulierungen zu bündeln, die für den Leser Anstöße in offenes Gelände sind, wo er im »Karawanenzug der Sätze« der Welt auf ungewohnte und erfrischende Weise begegnet.
Immer wieder gelingt es diesem Dichter die Welt so darzustellen, dass sie zur Geltung kommt und sie sich und wir sie erkannt wissen, und immer schon ist ihm das in besonderer Weise in seinen Notiz- und Tagebüchern gelungen. In denen der Jahre nach der Jahrtausendwende hat Peter Handke sich zunehmend darauf eingelassen, seine Beobachtungen in aphoristischen Formulierungen zu bündeln, die für den Leser Anstöße in offenes Gelände sind, wo er im »Karawanenzug der Sätze« der Welt auf ungewohnte und erfrischende Weise begegnet.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Franz Haas wird ganz feierlich zumute bei diesen Tagebucheintragungen Handkes. Es geht um Natur, Gott, Goethe, Tod, islamische Philosophen, katholische Rituale und "kulturelle Rangordnungen, auf die Handke offenbar großen Wert legt. Das alles in einer Sprache, die Haas ganz wunderbar findet. Offenbar besitzt Handke auch das "seelische Format", das seiner Ansicht nach Voraussetzung für einen meisterhaften Autor ist. Polemik gibt es hier nur selten, es findet sich sogar eine Distanzierung zu den umstrittenen Serbien-Zitaten Handkes. Das sollte jetzt auch mal das Nobelpreiskommittee zur Kenntnis nehmen, meint Haas.
© Perlentaucher Medien GmbH
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