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Die Ästhetik Friedrich Schillers nimmt im Horizont einer Literatur- und Ideengeschichte der 'Sattelzeit' vor und um 1800 eine zentrale Stellung ein. Die vorliegende Studie widmet sich diesem Werkkomplex in einer neuen Perspektive. Sie setzt nicht bei den großen Essays der 1790er Jahre (Über Anmut und Würde, Über naive und sentimentalische Dichtung usw.) an, sondern bei den Arbeiten des frühen und mittleren Schiller 'vor der Klassik' also. Im Durchgang durch zentrale Texte und Werkkomplexe dieser Periode (medizinische und anthropologische Schriften, Lyrik, Geisterseher, Geschichtsschreibung und…mehr

Produktbeschreibung
Die Ästhetik Friedrich Schillers nimmt im Horizont einer Literatur- und Ideengeschichte der 'Sattelzeit' vor und um 1800 eine zentrale Stellung ein. Die vorliegende Studie widmet sich diesem Werkkomplex in einer neuen Perspektive. Sie setzt nicht bei den großen Essays der 1790er Jahre (Über Anmut und Würde, Über naive und sentimentalische Dichtung usw.) an, sondern bei den Arbeiten des frühen und mittleren Schiller 'vor der Klassik' also. Im Durchgang durch zentrale Texte und Werkkomplexe dieser Periode (medizinische und anthropologische Schriften, Lyrik, Geisterseher, Geschichtsschreibung und Geschichtsphilosophie, Bürger-Rezension, Kalliasbriefe u.a.) fragt sie nach der Genealogie der klassischen Ästhetik jenseits des Kant-Erlebnisses. Die diskurs- und ideengeschichtliche Rekonstruktion dieser Vorgeschichte legt die frühen, oft verdeckten Anknüpfungspunkte späterer Themen und Begriffe (Schein, Spiel, Mitteilung) offen, zeigt Kontinuitäten des Schiller'schen Denkens (commercium-Problematik, Gedanke einer ästhetischen Erziehung, Macht und Kunst) und markiert die wichtigsten Linien, die Schillers Proto-Ästhetik mit Themen der 1790er Jahre und mit den poetischen Werken der klassischen Phase (bis 1805) verbinden.
Autorenporträt
Jörg Robert, Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Rezensionen
"Jörg Robert ist mit seiner Habilitationsschrift zweifellos ein großer Wurf gelungen: Stets wird der methodische und stilistische Spagat zwischen Quellennähe und innovativer Thesenbildung angestrebt und praktisch durchweg eingehalten - ein, zumal bei Schiller, kein einfaches Unterfangen."
Marc Seiffarth in: www.iaslonline.de

"Jenes dynamische Fortschreiten und die kaum einholbare Mannigfaltigkeit und Offenheit in jeder Hinsicht, die der Autor dem Schaffen Schillers bis in die 1790er Jahre hinein attestiert, ist auch für seine eigene Monographie charakteristisch. Roberts Vorgehensweise, seine Beobachtungen und Thesen sowie auch sein frischer Stil halten den Leser in Atem. Dass er Widersprüche, die in Schillers Denken und Schreiben aufscheinen, nicht einhegt, sondern programmatisch hervorhebt oder herausarbeitet und dass er gar neue Widersprüche auffindet und aufzeigt, macht das Buch - gemeinsam mit den vielen Erkenntnissen, die es vermittelt - für die künftige Forschung anregend und unentbehrlich zugleich."
Alice Staskova in: Jahrbuch für Internationale Germanistik 49.2 (2017), 242-245

"Roberts komplexe "Untersuchung der Tiefenstrukturen der Schiller'schen Ästhetik" (S. 428) trägt ohne Zweifel dazu bei, seine vorkantischen Wurzeln sowie seine imaginative Vorgeschichte zu verstehen." Giovanna Pinna in: Arbitrium 2020, 38(1), 84-91