Schon bevor Friedrich von Hardenberg Ende der 1790er Jahre zum Romantiker 'Novalis' wird, war er literarisch überaus aktiv. Viele der während seiner Schul- und frühen Studienzeit zwischen 1788 und 1791 entstandenen Gedichte, Erzähltexte, Listen, Notizen, Essays, Übersetzungen, Versepen- und Dramenentwürfe sind für den Autor später durchaus untypisch und zeigen einen anderen Hardenberg als den bekannten. Sie geben Auskunft über die intellektuelle Sozialisation eines der bedeutendsten Autoren um 1800. Ihr Einbezug ermöglicht überdies allerlei frische Deutungszusammenhänge und Kontextbezüge für das Gesamtwerk. Durch die Lupe des Jugendnachlasses wird der Blick zudem nah heran an die Synthesen und Spannungen des 18. Jahrhunderts gelenkt, und so macht seine Untersuchung auch untergründige Verbindungen von Spätaufklärung und Romantik sichtbar. Und schließlich bietet die Editionsgeschichte dieser Texte auch neue Perspektiven auf das Nachlassbewusstsein im 19. Jahrhundert.
Die sechszehn Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit diesem bisher weitgehend unbekannten Korpus und seinen Kontexten sowie seinen Konsequenzen im Hardenberg'schen Gesamtwerk und darüber hinaus. Zudem enthält der Band die Edition von sechzehn neu zugeschriebenen Dichtungen. So lässt sich auch bei einem so prominenten Autor im Wortsinne des Pseudonyms 'Novalis' immer noch 'Neuland bestellen'.
Die sechszehn Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit diesem bisher weitgehend unbekannten Korpus und seinen Kontexten sowie seinen Konsequenzen im Hardenberg'schen Gesamtwerk und darüber hinaus. Zudem enthält der Band die Edition von sechzehn neu zugeschriebenen Dichtungen. So lässt sich auch bei einem so prominenten Autor im Wortsinne des Pseudonyms 'Novalis' immer noch 'Neuland bestellen'.