Gunter Preuß: Und dennoch - das Nachdenken lässt mich nicht los, weniger über den Tod (der spricht mit keinem), aber umso mehr über das Leben, das mir noch einiges zu sagen weiß und dabei mit jeder Antwort zwei neue Fragen stellt. Und vieles davon, was ich mir durch den Kopf gehen lasse, hauptsächlich das, was vom Menschen kommt, fordert zum Nachfragen und zum Widerspruch auf. Ohne irgendeinen Krückstock ist noch keiner weit gekommen, und vor allem braucht es ein Bild - eine Vorstellung von Welt -, in dem man sich bewegen kann und will. Jeder wird darin anders denken und empfinden, weil man annehmen darf, dass gerade bei den ranghöchsten Herrentieren das Gleiche nicht dasselbe ist.Dietrich Wenzels feinsinnige Arbeiten wollen hier nicht als illustrierende Bilder verstanden werden. Sie sind zu anderer Zeit und Gelegenheit entstanden und es soll dem Leser und Betrachter überlassen bleiben, ob er eine Verbindung zwischen Text und Bild herstellen kann und will. Für den Autor sind es vor allem Menschenbilder in ihrem Sein und Schein, die das Individuum und darüber hinaus den Menschen an sich in den Blick nehmen. Diese Dualität wiederum scheint mir vor allem für die Sinn- und Unsinnsprüche zu passen.