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auendes Polareis, Naturkatastrophen von ungeahnten Ausmaßen, ganze Landstriche, die im Wasser versinken. Erderwärmung und Klimawandel infolge des unkontrollierten Ausstoßes von Treibhausgasen sind längst keine graue Theorie mehr - für viele Menschen sind sie bereits bittere Realität. Elizabeth Kolbert begibt sich an die Orte, an denen die konkreten Auswirkungen des Klimawandels heute schon spürbar sind, spricht mit Wissenschaftlern und akut Betroffenen und zeichnet ein ebenso unbestechliches wie eindrückliches Bild der Lage. Sie besucht Inuit in Alaska, die umgesiedelt werden, weil das Eis…mehr

Produktbeschreibung
auendes Polareis, Naturkatastrophen von ungeahnten Ausmaßen, ganze Landstriche, die im Wasser versinken. Erderwärmung und Klimawandel infolge des unkontrollierten Ausstoßes von Treibhausgasen sind längst keine graue Theorie mehr - für viele Menschen sind sie bereits bittere Realität.
Elizabeth Kolbert begibt sich an die Orte, an denen die konkreten Auswirkungen des Klimawandels heute schon spürbar sind, spricht mit Wissenschaftlern und akut Betroffenen und zeichnet ein ebenso unbestechliches wie eindrückliches Bild der Lage. Sie besucht Inuit in Alaska, die umgesiedelt werden, weil das Eis ihre Häuser nicht mehr trägt, Bewohner"schwimmender Eigenheime"in den Niederlanden, Schmetterlingsforscher in England, Gletscherbeobachter in Island, vor allem aber auch zahlreiche Klimaexperten und politische Entscheidungsträger weltweit und lässt sie ihre Sicht der Dinge schildern.
Einleuchtend und klar verknüpft Kolbert die historischen, wissenschaftlichen und politischen Zusammenhänge des anthropogenen Klimawandels und wagt einen Blick in die Zukunft des Planeten: Was ist zu tun? Kann uns das Kyoto-Protokoll retten? Und wird der Mensch in der Lage sein, sich den neuen Lebensbedingungen anzupassen?
Scharfsinnig und doch frei von Alarmismus und Apokalyptik sucht Vor uns die Sintflut Antworten auf einige der wichtigsten Fragen des kommenden Jahrhunderts - lehrreich, aufrüttelnd und aktueller denn je.
Autorenporträt
Elizabeth Kolbert war lange Journalistin für die New York Times und arbeitet heute als Reporterin für das Magazin The New Yorker, wo sie die Ressorts Politik und Ökologie betreut. Sie lebt in Williamstown, Massachusetts.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.06.2007

DIE BESTEN BÜCHER ZUM KLIMAWANDEL: EINE AUSWAHL

Warum alles zusammenhängt.

Den besten deutschsprachigen Überblick über das Klima von der Entstehung der Erde bis heute liefert der Wissenschaftspublizist Karl-Heinz Ludwig. Seriös, prägnant und ohne die Attitüde eines Überzeugungstäters beschreibt der Autor das Auf und Ab des Klimas. Er schärft den Blick für die große Komplexität des Klimas in verständlicher Sprache. Das Buch ist gut gegliedert und eignet sich als Nachschlagewerk.

Karl-Heinz Ludwig: Eine kurze Geschichte des Klimas; C. H. Beck, 12,90 Euro.

Welche Spuren das Klima hinterlässt.

Ein mitreißendes Buch darüber, wie der Mensch das Klima macht, hat der renommierte australische Zoologe und Biologe Tim Flannery verfasst. Flannery geht durch die Welt und sammelt Belege, die zum Teil bestürzend sind. Es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen, und es ist gleichzeitig schwer, es bis zum Ende auszuhalten. Flannery ist kein Alarmist, seine Lösungsvorschläge beziehen auch Atomkraftwerke mit ein.

Tim Flannery: Wir Wettermacher; S. Fischer, 19,90 Euro.

Warum das Wasser versiegt.

Die Sonne verheizt das Wasser. Umweltjournalist Fred Pearce hat von den großen Flüssen der Welt erschreckende Erkenntnisse mitgebracht. Die in kräftigem Blau auf Weltkarten verzeichneten Lebensadern versiegen. Der Mensch verbraucht zu viel Wasser, und er holt es sich auf die falsche Weise. Spannend und bedrohlich.

Fred Pearce: Wenn die Flüsse versiegen; Kunstmann, 24,90 Euro.

Wem es zu heiß wird.

Wer in der Klimadebatte mitreden will, kommt um dieses Buch nicht herum. Deutschlands bekannteste Klimaforscher haben es geschrieben. Dass sie von Sorge getrieben sind, spürt der Leser in jeder Zeile. Man muss die Thesen nicht teilen. Aber man muss sie lesen, um mehr zu verstehen.

Stefan Rahmstorf/Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel; C. H. Beck, 7,90 Euro.

Wer die nächste Arche baut.

Das ist das am besten lesbare Buch in der Klima-Alarmismus-Literatur. Die Journalistin besucht Orte, wo der Klimawandel schon zu besichtigen ist. Es gibt eine Menge interessanter Details in dem Werk, das leider als reines Katastrophenszenario geschrieben ist. Es ist unterhaltsam, aber nicht unbedingt glaubhaft.

Elizabeth Kolbert: Vor uns die Sintflut; Berlin Verlag, 19,90 Euro.

Warum Statistiken zum Lügen einladen.

Das Buch will Mythen zerstören und den Sinn der Menschen für eine Schwäche schärfen: die unstillbare Lust an Untergangsszenarien. Dieses Buch sollte Pflichtlektüre für jeden Umweltschützer sein. Lustvoll nimmt der Statistikprofessor aus Dänemark die Daten auseinander, die von Alarmisten verbreitet werden, um der Welt zu zeigen: Alles wird schlimmer. Das Gegenteil ist der Fall.

Bjørn Lomborg: Apocalypse No!; Zu Klampen, 29 Euro.

Wer die Geschichte kennt.

Das Klima hat Geschichte gemacht. Das ist die These des Münchner Zoologen. Sozial- und sittengeschichtliche Ereignisse finden ihre Erklärung im Klimawandel. Die Kartoffel kam, als der Boden nicht mehr gefroren war. Die Klöster wurden gegründet, als wegen der guten Ernten in der Warmzeit des Mittelalters die Bevölkerung dramatisch wuchs. Und Arten sterben vor allem, wenn es kalt wird. Lauter frische Gedanken zum alten Klima.

Josef Reichholf: Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends, S. Fischer Verlag, 19,90 Euro

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