Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation WHO praktisch anzuwenden, bereitet vielen sozialen, beruflichen, pädagogischen oder medizinischen Rehabilitationseinrichtungen erhebliche Probleme. Dabei hat das der Klassifikation zugrunde liegende bio-psycho-soziale Verständnis von funktionaler Gesundheit schon in weiten Teilen der Sozialgesetzgebung und Sozialversicherung Niederschlag gefunden. Trotzdem ist das Ziel der WHO, die Reha-Fachleuten mit dem Instrumentarium eine interdisziplinäre internationale Kommunikation erleichtern möchte, recht hoch gegriffen. Die seit Verabschiedung der Klassifikation 2001 publizierte Fachliteratur hat es weitgehend versäumt, Wege zur praktischen Handhabung der Klassifikation zu weisen. David Bender beschreibt nun erstmalig aus Anwendersicht einrichtungs-, disziplin- und nationale Grenzen übergreifend essentielle Voraussetzungen zur nachhaltigen Anwendung der ICF.