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Die Anatomie Wiens: Zentrale Texte der österreichischen Gegenwartsliteratur zusätzlich aktualisiert mit Originalbeiträgen von Achleitner, Aichinger, Jandl. Jelinek, Mayröcker, Merkel und Schutting verwandeln das Stadtbild zum Bild einer Stadt. In der Spannung zwischen Krankheits- und Wunschbild, zwischen Vorfreude und Vorwarnung wird Wien hier historisch, topographisch und architektonisch ganz neu sichtbar gemacht. Doch die Anthologie zeigt nicht nur die Reaktionen auf Wien und die Geschichte des Jahrhunderts. Sie verknüpft darüber hinaus die Einzeltexte über Motive wie Bewegung (Stadtbahn)…mehr

Produktbeschreibung
Die Anatomie Wiens: Zentrale Texte der österreichischen Gegenwartsliteratur zusätzlich aktualisiert mit Originalbeiträgen von Achleitner, Aichinger, Jandl. Jelinek, Mayröcker, Merkel und Schutting verwandeln das Stadtbild zum Bild einer Stadt. In der Spannung zwischen Krankheits- und Wunschbild, zwischen Vorfreude und Vorwarnung wird Wien hier historisch, topographisch und architektonisch ganz neu sichtbar gemacht.
Doch die Anthologie zeigt nicht nur die Reaktionen auf Wien und die Geschichte des Jahrhunderts. Sie verknüpft darüber hinaus die Einzeltexte über Motive wie Bewegung (Stadtbahn) und Wasser (Donau), wobei die Texte ebenso wie die Stadt in einer in dieser Konsequenz neuen Anordnung präsentiert werden: Die Architektur der Anthologie will den Stadtkörper nachzeichnen. Die in konzentrischen Kreisen gewachsene Stadt wird also in der Abfolge der Texte Prosa und Lyrik ebenso wie wichtige Essays zum Wiener Dialekt und zur Architektur sinnfällig. So setzt der Band in den Außenbezirken ein und wandert über H.C. Artmanns Vororte nach einem Ausflug in die Weinberge (Elfriede Jelinek) mit der Stadtbahn zurück, um dann in den Bezirken 9-1 in das Innere von Wien vorzudringen. Diese Innenbezirke werden, neben Essays des führenden Architekturhistorikers Friedrich Achleitner, jeweils eingeleitet von Stadtplänen: So könnte man mit diesen optischen und sprachlichen Zeichen die Stadt neu lesen lernen.
Ein von 1945-1995 unternommener und aktuell fortzusetzender Entzifferungsversuch also, verdeutlicht in Quer- und Längsschnitten: Nicht nur horizontal über die Stadtlandschaft hin, sondern auch vertikal in verschiedenen Sprachschichten von der brutalsten Obszönität im Dialekt hin zu schwebenden Szenen soll die Atmosphäre Wiens, sollen seine Straßen und Plätze lebendig werden.
Autorenporträt
Richard Reichensperger, geboren 1961, Studium der Rechtswissenschaft, anschließend Germanistik in Wien, Salzburg und Bonn. Dissertation über Robert Musil. Herausgeber der Werke von Ilse Aichinger. Schrieb seit 1989 für den "Standard" über Literatur, Theater und Philosophie. Der Autor verstarb 2004.