Im dritten Essayband ihrer Werkausgabe widmen sich die Steinmüllers speziell der Science Fiction der DDR. Nach einer Einleitung und einem Überblick über die Entwicklungsetappen der SF in der DDR untersuchen sie in vier Essays die von der staatlichen Kulturpolitik verordneten Funktionsbestimmungen sowie das Geschichts- und das Technikbild der DDR-SF und geben einen Einblick in das Menschen- und Gesellschaftsbild. Sie konzentrieren sich dabei auf die fünfziger und sechziger Jahre, in denen die DDR-SF noch nicht ihre spätere Vielfalt und Qualität erreicht hatte, aber gerade mit ihrer damals relativ einheitlichen Ausprägung charakteristische - und aus heutiger Sicht merkwürdige - Eigenheiten entwickelte.
»Während die Romane der Steinmüllers, vor allem "Andymon" und "Pulaster", einem breiten Publikum bekannt sind und in zahlreichen Editionen vorliegen, blieben die verschiedenen theoretischen Beiträge, die vor allem Karlheinz Steinmüller leistete, weitgehend unbekannt. Wichtig ist, dass sich die Steinmüllers dem eigenen Anspruch nach im Grenzbereich von Science Fiction, Utopie, Dystopie und theoretischer Reflexion bewegen - vergleichbar etwa dem Wirken Ursula K. Le Guins.« - Franz Rottensteiner, QUARBER MERKUR