»Es kommt nur noch selten vor, daß man in der europäischen Literatur auf einen erratischen Block stößt wie diesen«, schrieb die NZZ anläßlich des Erscheinens von Zygmunt Haupts Prosaband Ein Ring aus Papier, mit dem die Wiederentdeckung des großen polnischen Erzählers begann. Haupts zweiter Prosaband Vorhut, 1989 im Pariser Exilverlag »Kultura« posthum veröffentlicht, enthält Texte, die zwischen 1944 und 1975 in Zeitschriften publiziert wurden.
Sie lesen sich wie Bruchstücke eines ungeschriebenen Romans. Der Liebe zu Nietota, seiner früh- verstorbenen Schwester, sind Texte von schmerzlicher Intensität gewidmet. Die Landschaften und Städtchen des polnischen Ostens, die Atmosphäre im Lemberg der dreißiger Jahre beschreibt Haupt mit derselben Präzision wie die Wolkenbildungen, die Sommergerüche oder einen »Grashügel, durchwebt mit Blumen, deren unirdische Zartheit ihm die Kehle zuschnürt«.
Sie lesen sich wie Bruchstücke eines ungeschriebenen Romans. Der Liebe zu Nietota, seiner früh- verstorbenen Schwester, sind Texte von schmerzlicher Intensität gewidmet. Die Landschaften und Städtchen des polnischen Ostens, die Atmosphäre im Lemberg der dreißiger Jahre beschreibt Haupt mit derselben Präzision wie die Wolkenbildungen, die Sommergerüche oder einen »Grashügel, durchwebt mit Blumen, deren unirdische Zartheit ihm die Kehle zuschnürt«.