Die Arbeit widmet sich der Analyse des zeitlichen Musters der Wahrnehmung und seiner Beziehung zu den Gesetzen des Denkens. Betrachtet wird die Entwicklung des Zeitschemas der Wahrnehmung vom klassischen kartesisch-lokalischen bis hin zu Husserls Phänomenologie und der fundamentalen Ontologie Heideggers. Parallel dazu werden die Verformungen betrachtet, die die Gründungsklausel durchläuft, von der ersten klaren Formulierung in Leibniz' "Monadologie" bis zu Heideggers Semesterkurs "Gründungsklausel". Der Zusammenhang zwischen der zeitlichen Messung des Wahrnehmungsmusters und der Bewertung des Bodensatzes wird aufgezeigt: Wie verliert der Bodensatz seinen Status als strenges logisches Gesetz und wie wird er zu einer dem Denken innewohnenden Motivation? Der Zusammenhang zwischen der Auflösung des klassischen Begriffs der Wahrnehmung und der Weigerung, ein System von Wissenschaften in Übereinstimmung mit einer strikten logischen Schlussfolgerung aufzubauen, wird ebenfalls diskutiert.