In jedem von uns steckt ein Mini-Löwe. Freche Abenteuergeschichte im Kinderalltag angesiedelt.
Oh, warum hat sich in meiner Kindheit nie ein sprechender Minilöwe in mein Zimmer verirrt? „Vorsicht wild! Löwenmut tut gut“ ist eine spannende Abenteuergeschichte, die mir und meinem 7,5-jährigen Sohn
viel Spaß gemacht hat.
Das Autorenduo Sebastian Grusnick und Thomas Möller verknüpfet bei…mehrIn jedem von uns steckt ein Mini-Löwe. Freche Abenteuergeschichte im Kinderalltag angesiedelt.
Oh, warum hat sich in meiner Kindheit nie ein sprechender Minilöwe in mein Zimmer verirrt? „Vorsicht wild! Löwenmut tut gut“ ist eine spannende Abenteuergeschichte, die mir und meinem 7,5-jährigen Sohn viel Spaß gemacht hat.
Das Autorenduo Sebastian Grusnick und Thomas Möller verknüpfet bei „Vorsicht wild!“ Kinderalltag mit Abenteuer. Diese Kombi gefällt mir immer recht gut, weil die jungen Leser*innen so viel Identifikationspotential bekommen. Wegen des Jobs seines Vaters ist Max gerade frisch umgezogen, der Start in der neuen Schule geht daneben und erstes Mobbing findet statt. Und dann bekommt Max zum 10. Geburtstag statt des gewünschten Vierbeiners auch noch einen Roboterhund. Aber dann steht in seinem Kinderzimmer plötzlich eine Kiste und aus der befreit er den sprechenden Minilöwen Leo.
Und Leo ist echt der Knaller. Was haben wir gelacht, als er fragt, ob er Gazelle mit Schlagsahne haben könnte. Und sein unbändiger Hunger bringen ihn und Max in noch in einige missliche Lagen. Die Kapitel haben eine super Länge zum abendlichen Vorlesen und auch für die jungen Leser*innen (geübtere ab der 2. Klasse etwa). Richtig beeindruckt haben uns die witzigen, farbigen Illustrationen von Nikolai Renger, mit denen Max scheinbar seine Erlebnisse selbst aufs Papier bringt. Und dass Max in Greta eine taffe Freundin mit dunkler Haut findet, die nicht nur Staffage ist, gibt einen extra Diversitypunkt.
Wir hatten wirklich Spaß und das Autorenduo hat uns ein paar schöne Vorlesestunden beschwert. Mein Sohn und ich haben lange überlegt, warum wir keine 5 Sterne geben, sondern nur 4. Mein Sohn meinte, dass er das Buch sicherlich nochmal selber lesen wird, aber halt nicht noch „tausend Mal“. Ich fand die Geschichte zwar witzig, aber halt nicht ganz rund. Wenn Leo am Anfang in der Schule die Süßigkeiten auffuttert, die Max zum Verteilen mitgebracht hat, verdächtigen seine Mitschüler*innen alle Max und erwarten Nachschub. Und später wird das im Buch dann gar nicht mehr aufgegriffen. Und warum werden gleich mehrfach Gretas Haare thematisiert? Dass das Buch versöhnlich endet, gefällt mir für die Zielgruppe zwar ganz gut. Ob sich Yannick tatsächlich geändert hat, bleibt mir zu offen, und das könnte für Mobbingopfer eine schmerzhaften Beigeschmack haben. Und dann finde ich zwar gut, dass Max’ Vater seine Haltung in Bezug auf die Familie überdenkt. Generell wird hier aber das klassische Familienbild, das für viele immer noch Realität ist, als „normal“ hingestellt. Die Mutter, die offensichtlich halbtags arbeitet, darf diese Rollenaufteilung gar nicht reflektieren oder kommentieren. Das hätte ich mir moderner gewünscht. Erst recht, weil die Autoren bei den Kindern schon einige Rollenzuschreibungen aufbrechen und da eben NICHT in die Gender-Falle treten.
Fazit
Trotz unseres Gemeckers: Eine spannende Abenteuergeschichte, für die wir 4 Sterne vergeben. (Ich war bei 3 bis 3,5 und das Kind bei guten 4 und wollte bei den 3en so gar nicht mitgehen. Also einigen wir uns in der Mitte.)