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Poesie neunzehnhundertsechzig ist ein blinder König ohne Reich ist eine vergessene Sprache zwischen Vogel und Fisch ist ein alter Kinderschuh und ausgetreten Dornröschen wird nicht mehr erwachen auf Photos um neunzehnhundertsechzig ist die andere Seite des Mondes ist die Stille, die schwarz wird.

Produktbeschreibung
Poesie
neunzehnhundertsechzig
ist ein blinder König ohne Reich ist eine vergessene Sprache zwischen Vogel und Fisch ist ein alter Kinderschuh und ausgetreten
Dornröschen wird nicht mehr erwachen auf Photos um neunzehnhundertsechzig
ist die andere Seite des Mondes ist die Stille, die schwarz wird.
Autorenporträt
Geboren am 16.04.1940 in Vechta, begann 1959 eine Buchhandelslehre in Essen. Seit 1962 in Köln; Pädagogikstudium., dann freier Schriftsteller. Aufenthalte in Rom (Villa Massimo), London, Gastdozent in Austin/Texas Brinkmann flüchtete sich in die Rolle des provozierenden Rebellen, für den das Leben 'etwas unvorstellbar Gemeines, Viehisches' war: einerseits Auflehnung gegen die biologischen Gegebenheiten des Daseins und Abscheu vor dem Leben, andererseits Faszination und Zustimmung. Sein Credo: 'Ich bin für den einzelnen.' Brinkmann machte die amerikanische Pop-Lyrik in Deutschland bekannt und wurde selbst der führende Pop- und Underground-Lyriker Deutschlands in den 60er Jahren. Lyrik war für ihn Spiegelbild und direkter Reflex des Faktischen. Auf die kurzzeiligen Gedichte der Pop-Zeit folgten vielstrophige Gedichte, in denen sein starker vitaler Antrieb zu unaufhörlich sich bewegenden Bildern und elementarisch behandelten alten Themen führt. "Westwärts 1 & 2" wurde als der wichtigste und virtuoseste Gedichtband der 70-er Jahre bezeichnet. "Rom, Blicke" ist die Ausbeute seines Rom-Aufenthaltes 1972, mit wilder Unerbittlichkeit auf Verfallenes, Obszönes fixiert, ein Konvolut aus Briefen, Notizen, Zeutungsausschnitten, Fotos, als Arbeitsbuch für künftige Projekte. Brinkmann wurde 1975 mit dem Petrarca-Preis ausgezeichnet. Er starb am 23. 4.1975 in London.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Allenfalls als Fingerübungen des später rigoros sich Verweigernden möchte Rezensent Michael Lentz die frühesten Gedichte Rolf Dieter Brinkmanns lesen. Weitgehend der vernichtenden ersten Beurteilung der Gedichte durch Dieter Wellershoff 1963 folgend, bemerkt Lentz, dass dem Autor hier oft noch der Gegenstand seines Absetzungsfurors fehlt, während mitunter ein Ton der Frühvergreisung zu hören ist und mit gutbürgerlicher Bildung gewuchert wird, gegen die doch rebelliert werden will. Einzig die rondoartige Litaneitechnik Brinkmanns erscheint Lentz in diesen Texten bereits meisterlich umgesetzt und nach wie vor berauschend.

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