Die Deutsch-Französische Gesellschaft „Cluny“ wurde 1947 gegründet und ist die älteste Hamburger Gesellschaft ihrer Art. Sie widmet sich mit vielfältigen Aktivitäten der Annäherung beider Völker. Dazu zählt auch eine Reihe von Vorträgen, aus denen hier eine Auswahl vorgestellt wird. Die Themenpalette aus Literatur, Kunstgeschichte, Historie und Politik ist weit gefächert. Sie reicht vom namensgebenden, 1100?Jahre alten Kloster Cluny in Burgund, dessen mittelalterliche Gründungsgeschichte den Gegensatz zwischen beiden Nationalstaatsgedanken in sich aufzulösen scheint, über Napoleons Einfluss auf Europa, den deutsch-französischen Dichter Heinrich Heine, den umstrittenen Poeten Céline und den Elysee-Vertrag von 1963 bis hin zu Vorträgen, die Verständigung als „Geschichte von unten“ begreifen und den Weg von der „Erbfeindschaft“ hin zur Freundschaft nachzeichnen. Thematisiert werden auch Aktivitäten des „Weimarer Dreiecks“, in dessen Fokus die Zusammenarbeit von Frankreich, Polen und Deutschland steht.