"Was wird aus der Analytischen Philosophie nach ihrem Ende, und was wird aus der Philosophie nach dem Ende der Analytischen Philosophie? Herbert Schnädelbach gibt in seinem Eingangsessay folgende Antwort: Was bleibt, ist die ständige Aufforderung zur grammatischen Aufklärung unserer philosophischen Redemittel; sie war und ist immer noch der rationale Kern des linguistic turn, den die »postanalytische« Philosophie nur um den Preis eines Rückfalls in alte Naivitäten rückgängig machen könnte. Die Essays dieses Bandes zeigen, daß ein pragmatisches Verständnis von Analyse, das sich systematisch - aber ohne Systemzwang - klärend und kritisch auf unsere Begriffe und Gedanken bezieht, nach wie vor attraktiv ist und zum unabgeschlossenen Projekt der Aufklärung beiträgt."
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Längst, meint der "lx" zeichnende Rezensent, sind wir ins Zeitalter des "Post" eingetreten, eine Epoche, die Gegenwart nur noch als Ende einer Vergangenheit begreifen kann, eine Zeit des "universellen Danach". So ist nun auch der analytischen Philosophie widerfahren, das jedenfalls Schnädelbachs Diagnose, was ihr dem eigenen Selbstverständnis nach überhaupt nicht hätte widerfahren dürfen. Sie erweist sich als von "postanalytischen" Strömungen überholt, obwohl sie doch nach dem Status des unanfechtbar Wissenschaftlichen verlangte. Genau dieses Verlangen aber hat ihr ein Ende bereitet, da sie die versprochenen Klärungen auf solidem Fundament nie habe liefern können, erklärt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH