Fachbuch aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht nur die 2011 in die Schlagzeilen geratenen gezielten Morde des "Nationalsozialistischen Untergrundes" (NSU) sondern auch die Realität beständiger Gewalt in den sogenannten "National befreiten Zonen" zeigen die düstere Seite eines aggressiven Nationalismus in Deutschland. Im Unterschied dazu scheint im alltäglichen Leben der meisten Deutschen der Bezug zur eigenen Nation allenfalls eine sehr zwiegespaltene - keinesfalls als ausgrenzend oder gar zur Gewalt neigend wahrgenommene - Rolle zu spielen. Ansteigende Zustimmungswerte, die in neueren Studien zu Patriotismus und Nationalstolz in Deutschland ausgewiesen werden und politische Interventionen zum selben Thema scheinen ebenfalls nichts mit aggressiver Abgrenzung von anderen Menschen zu tun zu haben. Psychologisch betrachtet stehen positive Vorstellungen einer nationalen Eigengruppe der Abwertung von Anderen bis hin zur Feindschaft allerdings um einiges näher. Dieser Text führt in die psychosozialen Grundlagen von Nationalismus sowie nationalistischer Gewaltäußerung ein und zeigt Verbindungslinien zwischen den Vorstellungen von 'normaler' nationaler Identität und Ausgrenzung auf.
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