Herbert wird in Rumänien geboren. Durch Geburtskomplikationen bleiben erhebliche Einschränkungen zurück, die jedoch erst mit der Vollendung des ersten Lebensjahres festgestellt werden. Die Akzeptanz für Menschen mit Behinderung ist zur damaligen Zeit nicht existent und passende Bildungs- und Förderungseinrichtungen sind ebenfalls nicht vorhanden. Die Eltern und Geschwister müssen in dieser Hinsicht für ihren Schwerbehinderten vollständig aufkommen und Sorge tragen. Als seine Familie im Jahre 1990 nach Deutschland einreist, beginnt für Herbert als Schwerbehinderter ein neues, chancengerechtes Leben. Zunächst wird er in eine Schule für geistig behinderte Menschen eingeschult, was sich allerdings nach kurzer Zeit als Fehler herausstellt. Der Wechsel in eine Förderschule für Körperbehinderte erweist sich als die richtige Entscheidung. Nach der erfolgreichen sechsjährigen Schulzeit fasst Herbert den Entschluss sich weiterzubilden, um einen Beruf erlernen zu können, da er sich in der Werkstatt für behinderte Menschen erheblich unterfordert fühlt. Der sich anschließende, zweijährige Besuch einer Berufsgrundschule in einem Berufsbildungswerk für Schwerbehinderte bereitet ihn umfassend auf das Berufsleben vor. Nachdem er die Abschlussprüfung erfolgreich beendet, steht der dreijährigen Ausbildung zum Bürokaufmann nichts mehr im Wege. Drei Jahre später absolviert er ein sechswöchiges Praktikum im öffentlichen Dienst, welches ihm schließlich komplett neue Möglichkeiten eröffnet...