Viele Jahre ist es her, dass Lena mit ihren Eltern in Catania auf Sizilien gelebt hat.
Nachdem die Eltern sich trennten, ging die Mutter mir ihr zurück nach Deutschland.
Als sie in Hamburg eines Tages von ihrer italienischen Halbschwester, die sie vor ihrer Wohnungstür erwartet, gebeten wird, zur
Beerdigung des Vaters nach Sizilien zu reisen, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen.
Doch Lena…mehrViele Jahre ist es her, dass Lena mit ihren Eltern in Catania auf Sizilien gelebt hat.
Nachdem die Eltern sich trennten, ging die Mutter mir ihr zurück nach Deutschland.
Als sie in Hamburg eines Tages von ihrer italienischen Halbschwester, die sie vor ihrer Wohnungstür erwartet, gebeten wird, zur Beerdigung des Vaters nach Sizilien zu reisen, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen.
Doch Lena springt über ihren Schatten und auf Sizilien zieht sie nicht nur die Magie des Ätna an.
„Vulkanherzsommer“ von Eva Floris fällt nicht nur durch den besonderen Titel auf sondern auch auch das farbenfrohe und ungewöhnliche Cover, dessen Bedeutung sich aber vor allem im Laufe des Romans ergibt.
Die Protagonistin Lena steht nach vielen Jahren ihrer Halbschwester Anna gegenüber. Doch sie wird nicht nur mit Anna konfrontiert, sondern auch mit deren Mutter Maria und ihrem Großvater Sebastiano. Verbinden tut die Figuren der verstorbene Vater und Lebensgefährte Marias, der Wissenschaftler Thomas. Er bildet den roten Faden der Geschichte. Aber nicht nur er, sondern auch noch ein weiteres verbindendes Element, dessen Geschichte im Verlauf des Buches zum Vorschein kommt.
Was mir an diesem Buch gefallen hat, ist dieser typische italienische Zusammenhalt innerhalb einer Familie, den die Autorin aufgreift. Aber vor allem sind es die wunderschönen Lebensweisen, die ungeschminkten Wahrheiten und die nicht übertriebenen Lebensweisheiten, die in tiefgreifenden Dialogen verwendet werden.
Interessant sind aber auch die Charaktere der beiden Schwestern. Während Lena eher unnahbar agiert, ist Anna eine sehr emotionale und zum Teil überschwängliche Person. Den Zugang zu Lena zu finden, ist manchmal nicht so ganz leicht. Gleiches gilt für Annas Mutter, Maria.
Doch über all diesen Persönlichkeiten schweben die beiden Ältesten, Clara und Sebastiano mit ihrer Lebenserfahrung.
Was mir auch gefallen hat, die Beziehung zwischen Gabriele und Lena wurde nicht zum Mittelpunkt der Erzählung, sondern lief nur am Rande. Dennoch sorgte die kleine Chiara mit ihrer aufgeschlossenen und doch sensiblen Art für kindliche Auflockerung, die die Erwachsenen zum Teil sehr geerdet hat.
Das Buch spielt zum größten Teil auf der wunderschönen Insel Sizilien, deren traumhafte Natur und ihr Alltag (Märkte, Geschäfte etc.) nachvollziehbar und real beschrieben wird.
Zusammenfassend: Ein wunderbar ehrlicher und emotionaler Roman über zwei junge Frauen, die ihren gemeinsamen Weg erst finden müssen und dabei durch ihre familiären Wurzeln untrennbar verbunden sind.
Ein Empfehlung für all jene, die familiäre Romane mögen, keinen kitschigen Liebesroman erwarten und die auch gerne einmal für Lebensweisheiten offen sind.