Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 75,00 €
  • Broschiertes Buch

Unter welchen Bedingungen kann der wirtschaftliche Wachstumsprozeß strukturelle Arbeitslosigkeit hervorrufen? Stefan Jungblut untersucht dies und stellt dar, welche arbeits- und bildungspolitischen Konsequenzen daraus gezogen werden müssen.
Seit mehreren Jahrzehnten lassen sich in nahezu allen Industrieländern zunehmende strukturelle Arbeitsmarktprobleme beobachten. Besonders gering qualifizierte Arbeitskräfte sind überproportional von dem Problem der Arbeitslosigkeit betroffen. Als Ursachen dieser Entwicklung gelten vor allem der technische Fortschritt und die zunehmende…mehr

Produktbeschreibung
Unter welchen Bedingungen kann der wirtschaftliche Wachstumsprozeß strukturelle Arbeitslosigkeit hervorrufen? Stefan Jungblut untersucht dies und stellt dar, welche arbeits- und bildungspolitischen Konsequenzen daraus gezogen werden müssen.

Seit mehreren Jahrzehnten lassen sich in nahezu allen Industrieländern zunehmende strukturelle Arbeitsmarktprobleme beobachten. Besonders gering qualifizierte Arbeitskräfte sind überproportional von dem Problem der Arbeitslosigkeit betroffen. Als Ursachen dieser Entwicklung gelten vor allem der technische Fortschritt und die zunehmende Humankapitalintensivierung der Produktionstechnologien. Stefan Jungblut untersucht, welche Auswirkungen der technische Fortschritt und die Humankapitalbildung auf das Niveau und die Struktur der qualifikationsspezifischen Arbeitsnachfrage haben, und ob sich begründen läßt, daß Veränderungen dieser Faktoren strukturelle Arbeitslosigkeit hervorrufen können.
Der Autor erörtert die stilisierten Merkmale der Arbeitsmarktentwicklung in den Industriestaaten und berücksichtigt die jüngere arbeitsmarkt- und wachstumstheoretische Literatur. Anschließend analysiert er modelltheoretisch die Veränderung dieser Merkmale. Hierzu bildet er ein endogenes Wachstumsmodell und ein langfristiges Suchmodell für unterschiedliche Arbeitsarten.
Die Modellanalyse zeigt, daß es im allgemeinen immer dann zu einer Veränderung der Arbeitsnachfrage zu Ungunsten einfacher Arbeitskräfte kommt, wenn eine höhere Innovationstätigkeit nicht von einer entsprechenden Erhöhung der Humankapitalbildung begleitet wird. Damit wird deutlich, daß der zunehmende Innovationswettbewerb der Industriestaaten durch entsprechende bildungspolitische Maßnahmen ergänzt werden muß, wenn Ungleichgewichte auf den Teilarbeitsmärkten vermieden oder beseitigt werden sollen. Auch wird ersichtlich, daß sich die gegenläufigen Beschäftigungseffekte im allgemeinen nicht ausgleichen. Aus diesem Grund führt das veränderte Arbeitsnachfrageverhalten nicht nur zu einem Anstieg der strukturellen Komponente der Arbeitslosigkeit, sondern auch zu einem Anstieg der Gesamtarbeitslosigkeit.

Growth Dynamics and Employment. By Stefan Jungblut.
Stefan Jungblut studies the impact of technological progress and human capital accumulation on labour demand and structural unemployment. He examines the behaviour of aggregate as well as disaggregate labour markets and surveys major theoretical approaches to explain it. He discusses the impact of growth on labour demand. Two distinct models are developed, a model of endogenous growth and a long run model of job matching. In both models, technological progress and human capital accumulation are considered as the main factors of economic growth. Since human capital is likely to be complementary in the process of endogenous innovations, high innovation activities will reduce the demand for unskilled labour in favour of skilled workers. However, counteracting shifts in the structure of labour demand will generally not offset at the aggregate level.

Zum Autor/Herausgeber: Stefan Jungblut: Geboren 1966; 1989-94 Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Göttingen; 1994-98 Promotionsstudium in Göttingen und Paderborn; 1998 Promotion; seit 1995 wiss. Mitarbeiter an der Universität GH Paderborn.

Zielgruppe: Wirtschaftswissenschaftler; Wirtschaftspolitiker; Ministerien; Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände; Wirtschaftsforschungsinstitute; entsprechende Institute und Bibliotheken.