Entzündliche Parodontalerkrankungen sind eine fast allgegenwärtige Erkrankung in der erwachsenen Bevölkerung. Fälle oder Stellen mit mittelschwerer bis fortgeschrittener Erkrankung zeigen oft auch nach nicht-chirurgischen Maßnahmen weiterhin Anzeichen einer Entzündung. Unser derzeitiges Verständnis der Parodontalheilung basiert auf einer Hypothese von Melcher, der vorschlug, dass der Zelltyp, der die freiliegende Wurzeloberfläche an der parodontalen Reparaturstelle neu besiedelt, die Art des Attachments bzw. der Reparatur bestimmt, die stattfindet. Wenn mesenchymale Zellen aus dem parodontalen Ligament/perivaskulären Bereich des Knochens proliferieren und die Wurzeloberfläche besiedeln, findet eine Regeneration statt. Wachstumsfaktoren sind natürliche Zellprodukte, die freigesetzt oder aktiviert werden, wenn eine Zellteilung erforderlich ist. Dies geschieht typischerweise bei Ereignissen wie der Wundheilung oder der Geweberegeneration. Aktivierte Blutplättchen an den Wundrändern und Zellen in der Nähe der verletzten Stelle werden innerhalb weniger Stunden nach der Verletzung zur Freisetzung von Wachstumsfaktoren angeregt. Bei der parodontalen Regeneration scheinen Wirkstoffe, die die Proliferation und Migration von Fibroblasten des parodontalen Ligaments (PLF) sowie die Kollagenbiosynthese fördern, die Bildung neuer PDL zu begünstigen.