Die sozialen Sicherungssysteme und v.a. das System der gesetzlichen Krankenversicherung geraten zunehmend in einen Rechtfertigungszwang. Die vorliegende Darstellung hat deshalb zwei Zielstellungen: Es soll eine Analyse der Mängel und Steuerungsdefizite des deutschen Gesundheitswesens vorgenommen werden und ein Szenario eines zukünftigen Gesundheitswesens entworfen werden. Dabei werden theoretische Elemente der Gesundheitsökonomie praxisorientiert anhand des deutschen Gesundheitswesens diskutiert, was ein leichtes Verständnis der grundlegenden Problemstellung ermöglicht.
Die sozialen Sicherungssysteme und v.a. das System der gesetzlichen Krankenversicherung geraten zunehmend in einen Rechtfertigungszwang. Die vorliegende Darstellung hat deshalb zwei Zielstellungen: Es soll eine Analyse der Mängel und Steuerungsdefizite des deutschen Gesundheitswesens vorgenommen werden und ein Szenario eines zukünftigen Gesundheitswesens entworfen werden. Dabei werden theoretische Elemente der Gesundheitsökonomie praxisorientiert anhand des deutschen Gesundheitswesens diskutiert, was ein leichtes Verständnis der grundlegenden Problemstellung ermöglicht.
II.3 Zur Notwendigkeit einer Regulierung von Gesundheitsleistungen 24
III Sicherheit im Krankheitsfall - Wie lange noch? 33
III.1 Grundprinzipien der Krankenversicherung 33
III.1.1 Krankenversicherung als Daseinsvorsorge 33
III.1.2 Das deutsche Krankenversicherungssystem 34
III.2 Struktur der Sicherung 43
III.2.1 Versicherten- und Mitgliederstruktur 43
III.2.2 Ausgabenstruktur der Gesetzlichen Krankenversicherung -
Diagnose: Schieflage 46
III.3 Das Dilemma eines Wachstumsmarktes 50
III.3.1 Zielsetzungen der Gesundheitspolitik 51
III.3.2 Immanente Steuerungsmängel im GKV-System 53
III.3.2.1 Versicherungsinduzierte Nachfrage
nach Gesundheitsgütern 53
III.3.2.2 Synthese: Der Teufelskreis
im Gesundheitswesen 56
III.3.3 Organisationsdefizite der GKV 60
IV Lösungsversuche: Anspruch und Wirklichkeit 65
IV.1 Kriterien einer kritischen Würdigung 66
IV.2 Kostendämpfungsgesetze 67
IV.2.1 Maßnahmen 67
IV.2.2 Ergebnisse und Bewertung 69
IV.3 Gesundheits-Reformgesetz 71
IV.3.1 Zielvorstellungen und Maßnahmen 72
IV.3.2 Bewertung 74
IV.4 Gesundheitsstrukturgesetz 78
IV.4.1 Maßnahmen und Ziele 78
IV.4.2 Würdigung der Maßnahmen 82
IV.5 Neuordnungsgesetze 87
IV.5.1 Maßnahmen und Ziele 87
IV.5.2 Würdigung der Maßnahmen 89
IV.6 Gesundheitsreform 2000 90
IV.6.1 Maßnahmen und Ziele 91
IV.6.2 Bewertung der Maßnahmen 93
IV.7 Reform des Risikostrukturausgleichs 96
IV.7.1 Maßnahmen und Ziele 96
IV.7.2 Bewertung der Maßnahmen 97
IV.8 Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) 99
IV.8.1 Maßnahmen und Ziele 99
IV.8.2 Bewertung der Maßnahmen 101
IV.9 Synthese und Zwischenergebnis 105
V Herausforderungen für das Gesundheitswesen 107
V.1 Sozioökonomische Herausforderungen 107
V.1.1 Demographische Entwicklung 107
V.1.1.1 Generationenvertrag noch stabil? 107
V.1.1.2 Wanderungsbewegungen 109
V.1.1.3 Entwicklung der Belastungsquotienten 110
V.1.2 Technischer Fortschritt - Risiko oder Chance? 114
V.2 Politisch-rechtliche Herausforderungen 118
V.2.1 Europäische Union: Herausforderung und Chance 118
V.2.2 Einfluss des Wählerstimmenmarktes 125
V.2.2.1 Spannungsfeld zwischen
Subsidiarität und Solidarität 125
V.2.2.2 Institutionelles Defizit in
der Gesundheitspolitik 127
V.3 Synthese aus Sicht des Sicherungssystems 128
VI Reform des Gesundheitswesen: Szenarien 135
VI.1 Diskussion jeder Reform: Grundfrage
des Rationierungsphänomens 136
VI.2 Zur Reformdiskussion im deutschen Gesundheitswesen 138
VI.3 Reformoption I: Weiterentwicklung des Solidarprinzips 140
VI.3.1 Mitgliedschaft und Versicherungspflicht 140
VI.3.1.1 Bürgerversicherungsmodelle 141
VI.3.1.2 Gesundheitsprämienmodelle 141
VI.3.1.3 Synthese 141
VI.3.2 Gestaltung des Versicherungsverhältnisses 142
VI.3.2.1 Bürgerversicherungsmodelle 143
VI.3.2.2 Gesundheitsprämienmodelle 143
VI.3.2.3 Ausgestaltung der Finanzierung:
eine Synthese 144
VI.3.3 Zwischenergebnis 146
VI.4 Reformoption II: Neudefinition der Solidarität 150
VI.4.1 Soziale Ordnungspolitik als Grundlage 150
VI.4.2 Ein alternatives Versicherungssystem 153
VI.4.3 Konzeption eines sozialen Schutzes 154
VI.4.4 Zur nachhaltigen Finanzierung des Gesundheitswesens 156
VI.5 Zusammenfassung: Die Frage nach der nachhaltigen Leitidee 158
VII Wachstumsbranche Gesundheit: Perspektive und
einzelwirtschaftlicher Ausblick 163
VII.1 Langfristige Perspektive:
Ein nachfragegesteuertes Gesundheitswesen 163
VII.1.1 Liberalisierung der Versorgungsstrukturen 163
VII.1.2 Die Problematik der Nutzenbewertung 166
VII.2 Blick auf die Gesundheitswirtschaft 171
VII.2.1 Ausgangssituation 171
VII.2.2 Nachfrageentwicklung 174
VII.2.3 Veränderungen der Angebotsstr
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.2002Peter Oberender/Ansgar Hebborn/Jürgen Zerth: Wachstumsmarkt Gesundheit. Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2002, 244 Seiten, 14,90 Euro.
Bei den Wörtern "Wachstum" und "Gesundheitsmarkt", zumal in direkter Kombination, denkt der geplagte Bürger zumeist eher an das Wachstum der Ausgaben und Defizite der gesetzlichen Krankenversicherung. Das greift nach Meinung der Verfasser jedoch zu kurz. Das Gesundheitswesen stelle eine Wachstumsbranche par excellence dar - man müsse diese Wachstumspotentiale nur heben. Derzeit ist Deutschland wohl noch weit davon entfernt, wie die Analyse der Verfasser zur Ist-Situation auf dem Gesundheitsmarkt zeigt. Besonders die Betrachtungen zu den bisherigen Reformabenteuern der Politik sind aufschlußreich und illustrieren die nicht immer eben glückliche Rolle der Politik. Daran schließt sich eine Vorstellung der Reformoptionen an; den Abschluß bildet eine Analyse der Wachstumspotentiale des Gesundheitsmarktes. Das Buch ist gut lesbar und erfaßt die wesentlichen Punkte, die man kennen muß, wenn man über das deutsche Gesundheitswesen Bescheid wissen will - sowohl über dessen Schwächen als auch über dessen Chancen. Mit dem Glossar, zahlreichen Tabellen und Abbildungen ist es aber auch eine Fundgrube für alle, die sich kurz und knapp über Eckdaten informieren wollen. Da die Verfasser Wissenschaftsjargon und Formelwüsten konsequent vermieden haben, eignet sich das Buch auch für Einsteiger und interessierte Laien - es empfiehlt sich zudem auch als Lektüre für alle Politiker, die Hand an das Gesundheitssystem legen wollen und müssen.