Kurzbeschreibung:
13 Jahre, nachdem sie sich von ihrem Vater und dem Traumreich losgesagt hatte, musste Dawn Riley, Tochter des Traumgottes Morpheus, dorthin zurückkehren, um dem Mann, den sie liebt, das Leben zu retten. Nun hat sie sich entschlossen, der Traumwelt nicht wieder den Rücken zu
kehren, sondern ihre Aufgaben und Pflichten dort zu erfüllen. Doch vielen Traumwesen ist Dawn, halb…mehrKurzbeschreibung:
13 Jahre, nachdem sie sich von ihrem Vater und dem Traumreich losgesagt hatte, musste Dawn Riley, Tochter des Traumgottes Morpheus, dorthin zurückkehren, um dem Mann, den sie liebt, das Leben zu retten. Nun hat sie sich entschlossen, der Traumwelt nicht wieder den Rücken zu kehren, sondern ihre Aufgaben und Pflichten dort zu erfüllen. Doch vielen Traumwesen ist Dawn, halb Mensch, halb Nachtmahr, ein Dorn im Auge, und sie setzen alles daran, sie für immer aus dem Traumreich zu vertreiben.
Meine Meinung:
“Wächterin der Träume” ist die durchaus gelungene Fortsetzung von “Tochter der Träume”, dem ersten Band der “Nightmare Chronicles” der amerikanischen Autorin Kathryn Smith.
Dawn hat sich mit ihrem “Schicksal”, Tochter des Traumgotts Morpheus und einer sterblichen Frau und damit halb Mensch, halb Traumwesen zu sein, so gut es geht abgefunden. Sie arbeitet in der Menschenwelt weiter als Psychologin und trainiert nachts ihre Fähigkeiten in der Traumwelt. Alles könnte wunderbar sein, doch Dawn wird von starken Zweifeln geplagt. Sie weiß nicht, wo sie hingehört, bezeichnet sich selber oft als Freak und kann sich nicht vorstellen, dass ein Mann wie Noah dauerhaft eine Beziehung zu ihr eingehen kann. Kathryn Smith stellt Dawns Gefühlswelt so intensiv und detailliert da, dass man sich als Leser sehr gut in die junge Frau hineinversetzen kann. Und doch wirkt Dawn nicht jämmerlich oder selbstmitleidig. Sie nimmt jede Herausforderung an und stellt sich all ihren Ängsten. Manchmal, wenn sie jedoch wieder zu sehr auf ihrem “Das-schaffe-ich-alleine”- Trip ist, möchte man sie aber am liebsten schütteln. Insgesamt kommt sie aber, wie schon im ersten Teil, sehr sympathisch rüber.
Noah bleibt in “Wächterin der Träume” meiner Meinung nach jedoch ein wenig farblos und oberflächlich, was ich sehr schade finde. Einzig über sein gutes Aussehen und seinen modischen Kleidungsstil erfahren wir hin und wieder etwas.
Die übrigen Nebencharaktere bleiben ebenfalls sehr bedeckt. Lediglich Morpheus nimmt einen etwas größeren Teil der Handlung ein und man erfährt noch einiges über ihn und sein Leben.
Über mangelnde Spannung kann man sich nicht beklagen. Sehr gefreut hat mich, dass deutlich weniger Kampfszenen als in “Tochter der Träume” in diesem Buch vorkamen. Trotzdem ist “Wächterin der Träume” nicht langatmig, sondern überzeugt durch gut durchdachte Intrigen und Geheimnisse, die es zu durchschauen gilt.
Auch die Erotik kommt wieder nicht zu kurz. Kathryn Smith gelingt es, anregende Szenen zu schreiben, ohne dass diese billig wirken oder man das Gefühl hat, in einem schlecht geschriebenen “Heftchen” zu lesen.
“Wächterin der Träume” endet mit einem dicken Cliffhanger, der sehr neugierig auf den dritten Band macht, den ich auf jeden Fall lesen werde. Mit diesem Buch hat es Kathryn Smith endgültig geschafft, mich von sich zu überzeugen.